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Papa und Oma machen alles anders? Lass sie machen!

Erziehung

Du hast dir jede Menge Gedanken dazu gemacht, wie dein Kind aufwachsen soll, welche Werte dir dabei wichtig sind und auch, was du nicht möchtest. Diese Linie ist wichtig für dich und erstreckt sich auf euer gesamtes Zusammenleben, vom Umgang miteinander bis hin zur Ernährung.

Es könnte so schön sein, wenn da nicht die anderen wären …

Angefangen bei deinem Partner, mit dem du dir zwar grundsätzlich einig bist, der aber doch immer wieder Dinge anders handhabt als du es tun würdest? Oder deine Eltern, die ihr Enkelkind lieben und betüddeln, aber völlig resistent sind, wenn es um deine Vorstellungen geht?

Lass sie machen! Und wir erklären dir auch, warum!

Duzi-Duzi, eididei – die Sache mit der Babysprache

Babysprache hatte lange einen miesen Ruf. Es hieß, sie sei sogar schädlich für die Entwicklung.

Völliger Quatsch! Die hohe Stimmlage und übertriebene Betonung beschleunigt sogar Babys Sprachlernprozess.

Interessant: Es sind vor allem Mütter, die ihre Babys auf die beschriebene Weise ansprechen. Männer neigen dazu deutlich weniger, sie sprechen auch mit Winzlingen eher wie mit Erwachsenen, verändern höchstens die Wortwahl und ihren Satzbau.

Und: das ist völlig in Ordnung so. Denn genau diese Kombination führt dazu, dass Kinder Sprache lernen und auch vom Duzi-Baby-Sprech den Weg zu etwas sachlicherer Kommunikation finden.

Genauso ok ist es übrigens, wenn du selbst lieber eine klare Sprache sprichst, Oma und Opa aber in hoher Tonlage säuseln, sobald sie ihr Enkelkind sehen.

Der Mix macht’s. Und das gilt für so viele Lebenslagen!

Action, Ringen und Raufen

Du gehst selbst eher zurückhaltend und behutsam durchs Leben? Auf Bäume klettern oder wildes Toben sind nicht so dein Ding? Macht überhaupt nichts, aber freu dich darüber, wenn dein Partner diesen Part übernimmt (und es spielt überhaupt keine Rolle, wer von euch männlich oder weiblich ist). Die meisten Kinder lieben es, ihre Kräfte zu messen, ihre Geschicklichkeit zu trainieren und wenn es so herrlich im Bauch kribbelt.

Und diese Herausforderungen fördern sogar das Selbstbewusstsein und die Konzentrationsfähigkeit.

Freu dich also, wenn dein Kind seine Grenzen austesten kann und auch seine wilde Seite auslebt. Dasselbe gilt natürlich, wenn du der Action-Typ bist und dein Partner, Oma oder Opa eher besonnen und zurückhaltend. Es geht uns hier nicht um Geschlechter-Stereotypen!

Auf den Punkt!

Du gehörst zu den Menschen, die perfekt gleichzeitig bügeln, telefonieren, eine Mail schreiben und kochen können? Spitzenmäßig.

Dein Partner ist völlig anders und er sitzt seelenruhig mit den Kids auf dem Schoß und baut ein Lego-Haus, statt nebenbei auch noch ein paar Dinge im Haushalt zu erledigen? Freu dich darüber!

Kinder lieben es, wenn wir ganz bei ihnen sind und nicht nur mit einem halben Ohr.

Vielleicht magst du das sogar auch mal ausprobieren und in der Zwischenzeit kann sich dann dein fokussierter Partner zu 100 Prozent auf die Wäsche konzentrieren?

Schon wieder etwas Süßes?

Gesundheit und Ernährung sind dir wichtig? Du meidest Zucker, fettiges und Fertig-Essen? Super, deine Kinder werden es dir (eines Tages) danken.

Verzweifle aber bitte trotzdem nicht, wenn deine Eltern den Kleinen bei jedem Besuch ein Eis anbieten und schon wieder dieser süße Saft auf dem Tisch steht. Das ändert ganz sicher nichts an dem, wie ihr zuhause mit solchen Themen umgeht. Kinder wissen nämlich schon sehr früh, dass es an unterschiedlichen Orten oder bei unterschiedlichen Menschen unterschiedliche Regeln gibt.

Wundere dich also auch nicht, wenn dein Brokkoli-Hasser das grüne Zeug in der Kita liebt, während er es bei dir angewidert von sich schiebt. Diese Regel funktioniert nämlich in alle Richtungen ;-)

Bedürfnisorientierte Eltern

Während du dich nach der Geburt zu 100 % auf deine Verantwortung als Mutter (oder Vater) konzentrierst, geht dein Partner auch weiterhin zum Sport oder trifft sich mit Freunden. Wunderbar!

Beim Stichwort bedürfnisorientiert geht es nämlich nicht nur darum, dass die Bedürfnisse der Kleinsten bedient werden, sondern auch die der Erwachsenen. Freu dich also für deinen Partner, deine Kinder, die sehen wie es geht.

Und tu bitte in diesem Fall das Gleiche! Das bist du tatsächlich dir und deiner Familie schuldig. Sie haben nämlich viel mehr von dir, wenn du auf deine Bedürfnisse achtest und glücklich bist.

Erziehung

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