Gesundheit & Entwicklung
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Glaub an dich! So stärken Sie das Selbstbewusstsein ihrer Kinder!

Les Miserables

Es ist wohl einer der wichtigsten Schlüssel für ein glückliches und erfolgreiches Leben: Selbstbewusstsein. Wer an sich glaubt und seine Stärken kennt, hat es leichter. Auch wenn er mal einen Rückschlag hinnehmen muss.

Klar, dass die meisten Eltern sich selbstbewusste Kinder wünschen und einiges dafür tun, das Selbstbewusstsein der lieben Kleinen zu stärken.

Lieber konstruktive Kritik als blindes Lob

Doch leider birgt die Sache ein paar Tücken. Es genügt nämlich nicht, einfach alles großartig zu finden, was der Nachwuchs tut und es blind zu loben. Leider wählen aber viele Eltern genau diesen Weg. Oft fehlt nicht viel und die ganze Familie setzt zu einer LaOla-Welle an, weil der kleine Benjamin seiner Spielkameradin so wahnsinnig kreativ Sand in die Haare geschmiert hat.

Kinder können aber sehr wohl entscheiden, ob sich jemand ernsthaft mit dem auseinandersetzt, was sie tun. Und manchmal ist konstruktive Kritik viel sinnvoller als ein gedankenloses Lob. Selbstbewusstsein bedeutet eben, sich seiner selbst bewusst zu sein. Und das beinhaltet auch, reflektieren zu können, wo ich noch Schwächen habe, an welcher Stelle ich mich weiterentwickeln kann.

Fußball, Briefmarken oder ein Instrument

Ein wunderbarer Weg, Kindern zu mehr Selbstbewusstsein zu verhelfen sind klug gewählte Hobbies. Sport, ein Instrument, Briefmarken sammeln –was auch immer dem Kind liegt und sein Interesse weckt.

Ich selbst lebe ja mit zwei kleinen Menschen zusammen und habe mich demzufolge auch schon ausführlich mit Freizeitbeschäftigungen für Kinder auseinandergesetzt.

Training für Kinder

Foto: Nicole Stroschein

Und so haben wir hier zum Beispiel den Klassiker Fußball im Angebot. Abgesehen von verregneten Sonntagen, die man als Zwangs-Fan auf Sportplätzen verbringen muss, eine wunderbare Sache.

Neben der vielen Bewegung, die mit dem Fußballspielen einhergeht, mag ich vor allem auch den Teamgedanken. Nur, wenn alle gemeinsam ihr Ziel verfolgen, sind sie am Ende erfolgreich. Jeder ist wichtig, egal ob er im Tor steht oder als Stürmer glänzt.

Und ein kluger Mensch hat mir außerdem versprochen, dass die jungen Männer dort irgendwann sogar freiwillig duschen werden. Ein Hoch auf dieses Hobby ;)

Hobbies für Schön-Geister

Nun ist aber nicht jedes Kind für diese klassischen, manchmal auch etwas ruppigen, Freizeitbeschäftigungen gemacht. Meine Tochter ist zum Beispiel eher eine Künstler-Seele, ein bisschen wie ein Schmetterling. Mit viel Sinn für Schönes und einem ausgeprägten Hang zu Kreativität. Dabei auch sehr sensibel und leicht im Glauben an sich selbst zu erschüttern.

Für dieses Kind freue ich mich besonders, dass es wir im Jahr 2014 leben und nicht in den 70er Jahren des letzten Jahrhunderts. Das Angebot an Freizeitbeschäftigungen ist – zumindest im näheren Umfeld einer Großstadt – gigantisch. Und vor allem gibt es für jeden das Richtige.

Neben Fußball, Turnen, Leichtathletik, können Kinder inzwischen auch Yoga-Kurse besuchen, an Zirkusprojekten teilnehmen oder sich als Musical-Darsteller ausprobieren. Alles drei hat meine Tochter schon ausprobiert und es hat ihrem Selbstbewusstsein gut getan, während sie beim Kugelstoßen vermutlich weniger glücklich geworden wäre.

Spaß und Disziplin

Seit drei Jahren ist vor allem die Musical-Schule Dreh- und Angelpunkt ihrer außerschulischen Aktivitäten. Wer nun glaubt, hier ginge es vor allem darum, den Ehrgeiz irgendwelcher Eltern zu befriedigen, täuscht. Die Lehrer der Schule setzen vor allem darauf, Kinder selbstbewusster zu machen. Ihre Talente genauso wie den Team-Geist zu fördern. Also gar nicht so viel anders als beim Fußball. Denn letztlich ist beides nur mit der ganzen Mannschaft möglich.

In den vergangenen drei Jahren hat die Musical Company Auszüge aus Stücken wie Tarzan, Alice im Wunderland, König der Löwen oder Les Misérables einstudiert. Und alle kleinen und größeren Künstler im Alter von sieben bis 18 Jahren waren immer gezwungen, gemeinsam an ihrem Ziel zu arbeiten. Dabei gab es sicher auch mal Unstimmigkeiten.

Vor allem habe ich aber beobachtet, dass die Kids sich viele eigene Gedanken gemacht haben. Und wenn jemand mal seinen Text nicht konnte, wurde er garantiert sanft auf den richtigen Weg gebracht, ihn doch noch einzustudieren. Am Ende eines jeden Jahres standen dann immer alle zusammen auf der Bühne. Und selbst die schüchternsten Kinder konnten zeigen, was sie gelernt haben.

Für meine Tochter das perfekte Hobby. Sie hat Spaß, kann ihre Neigungen und Talente ausleben und lernt auch, dass Disziplin eine wichtige Sache ist, wenn man seine Ziele erreichen möchte. Und so ist auch ihr Selbstbewusstsein enorm gewachsen Bei der letzten Aufführung hat sie sich sogar getraut, ein kleines Solo zu singen. Es war noch ein bisschen leise und schüchtern, aber es war ein Anfang. Und genauso, wie ihr Selbstbewusstsein nicht mehr ganz so leise und schüchtern ist, wie noch vor ein paar Jahren, wird sich ganz sicher auch ihre Stimme noch entwickeln.

Dies ist unser Beitrag zur Blogparade zum Thema Selbstvertrauen von Martin Grünstäudl.

Selbstbewusstsein

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Foto: Szene aus Les Misérables mit Luzie Stroschein – © Nicole Stroschein

6 Kommentare

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    Toller Text! Ich hatte fast Tränen in den Augen und warte nun darauf, dass meinen Kleine auch alt genug für die Musical-Schule ist. Oder für Fußball. Oder Hallen-Halma. Je nachdem ;-)

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    Claudia Dieterle sagt

    Ein schöner Beitrag zur Blogparade. Ich denke auch, der Grundstein für ein gesundes Selbstbewusstsein liegt in der Kindheit und Hobbys sind gut geeignet Erfolgserlebnisse und Selbstbewusstsein zu schaffen.

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