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Die 10 nervigsten Eltern-Typen bei Facebook

10 Elterntypen bei Facebook

Wir vom Elternhandbuch-Team sind ja bekennende Freunde sozialer Netzwerke. Und Facebook liegt in unserer internen Wertung ganz klar auf Platz 1. Letztlich wären wir ohne den blauen Riesen nicht das Team, das wir sind. Aber das ist wieder ein anderes Thema.

Auch klar ist natürlich, dass es Postings gibt, die uns auf die Nerven gehen. Da ist Facebook ja nicht anders als das echte Leben.

Nun hat Björn Tantau auf seinem gleichnamigen Blog zu einer Blogparade aufgerufen, in der es um die nervigsten Facebook-Postings und Phänomene geht. Und da lassen wir uns natürlich nicht lumpen. Wir haben das Ganze mal aus Elternhandbuch-Perspektive beleuchtet: Hier kommen die nervigsten Eltern-Typen und das, was sie so absondern.

Eltern ohne eigenes Leben?

Keine Frage – wir alle lieben unsere Kinder. Sie sind wichtig und nehmen viel Zeit in Anspruch. Seltsam wird es allerdings, wenn erwachsene Menschen ausschließlich über ihren Nachwuchs bei Facebook berichten. Das Profilfoto zeigt sie mit ihren Kindern, oder sogar nur die Kinder. In jedem Post geht es um die Söhne und Töchter.

Wir möchten solchen Menschen manchmal gern sagen: Ich bin mit dir befreundet, weil ich mich für DICH interessiere. Natürlich gehören deine Kinder zu deinem Leben. Aber gibt es denn wirklich so gar nichts anderes, was du zu erzählen hättest?

Die Miesmacher-Eltern

„Schaut mal, jetzt heult die kleine Mimose schon wieder“ – dazu ein Foto des Sohnes oder der Tochter. Man glaubt es kaum, aber es gibt tatsächlich Eltern, die keine Gelegenheit auslassen, ihre Kinder in aller Öffentlichkeit bloßzustellen. Dass auch ihr Nachwuchs über Persönlichkeits-Rechte verfügt und zudem in späteren Jahren ganz sicher nicht begeistert über solche Postings ist, vergessen solche Menschen leider.

Hier hilft leider Ausblenden allein nicht. Da sollte man schon mal dezent darauf hinweisen, dass manch ein Foto oder Spruch doch unangebracht ist.

Die Besserwisser-Eltern

Lehrer, Ärzte, Erzieher – die haben doch alle keine Ahnung. Der einzige, der weiß, wie man erfolgreich Kinder großzieht, ist der Besserwisser selbst. Da ist er ein bisschen, wie der heimliche Bundestrainer. Er hat immer irgendeinen Gesetzestext zur Hand und weiß natürlich auch viel besser, wie man zum Beispiel eine Fußball-Mannschaft trainiert. Und dieses Wissen will der Besserwisser natürlich auch mit der Welt teilen.

Ich bin schlau, ich weiß was, also poste ich es auch … schade nur, dass die anderen so gar nicht scharf darauf sind, vom Besserwisser belehrt zu werden, ob nun Latein, Spanisch oder Griechisch die günstigste zweite Fremdsprache ist …

Die Ehrgeiz-Eltern

Der kleine Alexander-Florian wird mal ganz groß rauskommen. Er ist zwar erst 7 Monate alt, aber er hört selbstverständlich ausschließlich klassische Musik und lässt keine Zweifel daran, dass er hochbegabt ist. Seine Eltern sind in dementsprechenden Gruppen bei Facebook organisiert und posten permanent die neuesten Erkenntnisse der Hochbegabten-Förderung.

Der Rest der Welt blendet ihre Postings allerdings aus oder löscht die langweiligen Ehrgeizlinge gleich aus der Freundesliste. Es sei denn, man ist genauso gestrickt.

Die Jammerlappen-Eltern

Zu wenig Schlaf, schon wieder nicht die Haare gewaschen und die einzige Mahlzeit bestand aus einem trockenen Brötchen. Es gibt Eltern, die scheinen das Familienleben als sehr, sehr schwere Last zu empfinden.

Es muss wirklich schwer sein, Kinder zu haben und sie großzuziehen. Zumindest, wenn man verfolgt, was der Jammerlappen den ganzen Tag so über Facebook in die Welt hinaus trägt.

Die Indiskretions-Eltern

„Das Schwein hat wieder keinen Unterhalt überwiesen“ oder „Wie kann der Mistkerl nur eine neue Freundin haben, der interessiert sich ja überhaupt nicht mehr für seine Kinder“ – was im privaten Umfeld schon schlimm genug ist, bekommt bei Facebook gleich nochmal eine ganz andere Dimension: Nach einer Trennung öffentlich über den anderen Elternteil herziehen ist ebenso geschmack- wie rücksichtslos.

Für Kinder ist es schwer genug, wenn Eltern sich trennen. Sie wollen nicht auch noch ständig hören, dass ihr Vater oder ihre Mutter ein mieses Schwein ist. Oder von Dritten erfahren, dass solche Dinge bei Facebook von ihren Eltern veröffentlicht werden.

Die Super-Kitsch-Eltern

Teile diesen Post, wenn auch du einen Sohn hast, auf den du unendlich stolz bist. Poste dies in deiner Pinnwand, wenn du einer Tochter das Leben geschenkt hast, die du über alles liebst … dazu Herzchen, Teddybären, Blümchen und sehr, sehr viel Kitsch.

Ganz ehrlich: Ja, wir lieben unsere Kinder. Aber wir sagen es ihnen lieber bei einer Umarmung oder, wenn wir sie ins Bett einkuscheln. Auf unserer Facebook-Pinnwand beschäftigen wir uns lieber mit anderen Themen.

Die „Du-hast-ja-keine-Kinder-also-hast-du-keine-Ahnung“-Eltern

Sie sind entfernte Verwandte der Besserwisser-Eltern. Ihre Arroganz richtet sich allerdings vor allem gegen Kinderlose. Wer selbst keine Kinder hat, darf auch keine Meinung zu Erziehungs-Themen äußern. Solche Menschen haben leider komplett den Blick über den Tellerrand verloren.

Und ganz ehrlich: Allein ein Kind zur Welt zu bringen, ist doch noch keine Qualifikation. Sonst gäbe es nicht so furchtbar viele schlecht oder gar nicht erzogene Kinder da draußen ;)

Die Impfgegner-Eltern

Grundsätzlich sind wir so ziemlich der Meinung, dass jeder so leben sollte, wie es ihm gefällt. Vorausgesetzt, er schadet niemandem damit. Und dass ist leider bei Menschen, die ihre Kinder nicht impfen lassen, der Fall.

Impfen ist lebenswichtig. Warum das so ist, haben wir in unserem ausführlichen Impfratgeber erklärt (Teil 1 und Teil 2).

Die Strand-und-Badewannen-Foto-Eltern

Hier hört der Spaß leider auch auf: Fotos von nackten oder leicht-bekleideten Kindern haben auf Facebook nichts zu suchen. Generell gilt bei Fotos: Wenn du sie nicht in der Zeitung sehen möchtest, lade sie auch nicht bei Facebook hoch! Leider haben dies immer noch nicht alle Eltern verstanden.

Bei Kinderfotos gilt ganz klar: Lieber zweimal überlegen, bevor man sie postet und im Zweifel lieber lassen!

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Foto: Nicole Stroschein

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