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Kopfschmerzen! Wie kann ich meinem Teenager helfen?

Initiative Schmerzlos, Kopfschmerzen

Es pocht und klopft und drückt und zieht – Kopfschmerzen bei Heranwachsenden sind leider viel weiter verbreitet, als viele Eltern wissen. 4 von 5 Teenies leiden unter Kopfschmerzen.

Auch wir hatten schon mit dem Problem zu tun. Zum Glück war die Lösung recht einfach, aber bis wir sie gefunden hatten, habe ich natürlich erstmal versucht, mich umfassend zu informieren.

Teenager und Kopfschmerzen – die Fakten

Als Journalistin gehe ich so ein Problem natürlich mit einer Recherche an und sammelte folgende Fakten:

  • Während die Zahl an Kopfschmerz-Patienten in der Gesamtbevölkerung schon seit über 20 Jahren konstant bleibt, leiden immer mehr Kinder und Jugendliche daran.
  • Mädchen sind doppelt so häufig betroffen wie Jungs.
  • Nur jeder vierte Jugendliche mit regelmäßigen Kopfschmerzen sucht Hilfe beim Arzt. Viele versuchen stattdessen, ihre Schmerzen selbst zu behandeln, z. B. mit Kopfschmerztabletten.
  • Auch viele Eltern nehmen das Problem nicht ernst und dadurch fühlen die Kids sich oft alleingelassen …
  • Bei immer wiederkehrenden Schmerzen ist es wichtig, einen Arzt zu konsultieren, damit die Ursachen geklärt werden und die Kopfschmerzen nicht chronisch werden.
  • Zum Glück liegen meistens keine körperlichen Ursachen wie organische Erkrankungen, Bluthochdruck oder Sehstörungen zugrunde.

Nackenverspannungen als Ursache

Natürlich gibt es viele verschiedene Ursachen für Kopfschmerzen, über sie habe ich ja bereits in meinem ersten Beitrag geschrieben. Heute möchte ich mich deshalb einen Aspekt beleuchte, der immer häufiger hinter Kopfschmerzen bei Jugendlichen steckt: die Verspannung der Nackenmuskulatur.

Wenn Jugendliche viel vor dem Computer sitzen und dabei die falsche Haltung einnehmen, verspannt sich ihre Muskulatur, ein Phänomen, das früher vor allem Menschen mit Büro-Jobs betraf, heute sind eben auch schon Kinder davon betroffen.

Aber auch überhöhte Erwartungen und Stress in der Schule sorgen für Verspannungen. Und diese äußern sich dann häufig in Form von Kopfschmerzen, weil die Muskulatur Signale an das Gehirn aussendet.

So helfe ich meinem Teenager

Auch meine Tochter berichtete ja von einem Leistungsdruck, dem sie sich selbst aussetzte. Ihr halfen schon das Gespräch und Entspannungsübungen.

Folgende Maßnahmen könnt ihr ausprobieren, wenn eure Kinder oder Teenager an Spannungskopfschmerz leiden:

  • Ein heißes Bad oder eine Dusche hilft oft, die Muskulatur zu entspannen, was sich positiv auf den Schmerz auswirkt.
  • Ein Spaziergang an der frischen Luft.
  • Eine Massage der Schläfen mit Zeige- und Mittelfinger, dabei leicht kreisende Bewegungen ausführen. Auch ein paar Tropfen Minzöl auf die Schläfen gerieben sind oft angenehm.
  • Eine Schulter- und Nackenmassage.
  • Ausruhen im Bett oder auf dem Sofa bei gedämpftem Licht.

Viele Kids bekommen leider aber erst Hilfe, wenn sie schon tief in einer Spirale aus Druck und Schmerz stecken. In dramatischen Fällen hilft Teenagern dann manchmal nur noch eine Kombination aus therapeutischer Begleitung und Physiotherapie oder gezieltem Sport.

Deshalb achtet bitte frühzeitig darauf, ob eure Kinder an Schmerzen leiden und nehmt sie mit ihren Problemen ernst! Gute Gespräche, regelmäßige Bewegung und weniger Leistungsdruck helfen oft schon, das Problem Kopfschmerz aus der Welt zu schaffen.

Infografik Häufigkeit Kopfschmerzen

Infografik: Initiative Schmerzlos

Kopfschmerzen

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