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Berufsunfähigkeitsversicherung: So schützt du deine Familie trotz Vorerkrankungen

Berufsunfähigkeitsversicherung

Das Einkommen eines Elternteils ist für viele Familien die wichtigste finanzielle Basis. Fällt es plötzlich weg, weil Mama oder Papa krank wird, droht schnell ein Engpass. Eine Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) ist deshalb einer der wichtigsten Bausteine, um Kinder und Partner abzusichern.

Doch was ist, wenn bereits Vorerkrankungen bestehen? Viele Eltern fürchten, dann gar keine Chance mehr auf Versicherungsschutz zu haben. Die gute Nachricht: Mit der richtigen Strategie ist ein solider Schutz oft trotzdem möglich.

Warum eine Berufsunfähigkeitsversicherung für Eltern so wichtig ist

  • Dein Einkommen zahlt Miete, Kredite und den Alltag deiner Familie.
  • Eine gesetzliche Erwerbsminderungsrente reicht in der Regel nicht aus – oft sind es nur wenige Hundert Euro im Monat.
  • Die BU zahlt eine monatliche Rente, wenn du deinen Beruf aus gesundheitlichen Gründen dauerhaft nicht mehr ausüben kannst.
  • Damit kannst du dich auf deine Genesung konzentrieren, während deine Familie finanziell abgesichert ist.

Vorerkrankungen: Wo die Hürden liegen

Beim Abschluss einer BU musst du Gesundheitsfragen beantworten. Je nach Vorerkrankung reagieren Versicherer mit Risikozuschlägen, Leistungsausschlüssen oder sogar mit einer Ablehnung. Typische Stolpersteine sind zum Beispiel:

  • Allergien und Asthma
  • Bandscheibenvorfälle
  • Knie- oder Rückenprobleme
  • Übergewicht (BMI über 30)
  • Chronische Erkrankungen wie Morbus Crohn oder Diabetes

Schwere Krankheiten wie Krebs, Multiple Sklerose, Schlaganfall oder rheumatische Erkrankungen führen fast immer zu einem Leistungsausschluss.

BU trotz Vorerkrankungen: Diese Wege gibt es

Auch wenn die Liste auf den ersten Blick entmutigend wirkt – es gibt Möglichkeiten, trotz gesundheitlicher Vorgeschichte eine passende Absicherung zu finden.

1. Vereinfachte Gesundheitsprüfung nutzen

Einige Versicherer bieten zeitlich begrenzte Aktionen für bestimmte Berufsgruppen oder junge Leute an. Hier werden nur wenige Gesundheitsfragen gestellt. Für Eltern kann das eine gute Gelegenheit sein, auch mit Vorerkrankungen eine BU abzuschließen.

2. Anonyme Risikovoranfrage stellen

Über einen Versicherungsmakler kannst du bei mehreren Gesellschaften gleichzeitig eine anonyme Anfrage starten. Dein Gesundheitszustand wird dabei genau beschrieben, aber dein Name bleibt außen vor. So erfährst du, wie hoch deine Chancen sind, ohne dass eine spätere Ablehnung in den Akten steht.

3. Auf Alternativen achten

Wenn eine klassische BU gar nicht möglich ist, können Grundfähigkeitsversicherungen oder Erwerbsunfähigkeitsversicherungen zumindest einen Teil des Risikos abdecken. Sie sind nicht gleichwertig, aber besser als gar kein Schutz.

Kosten im Blick behalten

Die Beiträge zur BU hängen von verschiedenen Faktoren ab:

  • Höhe der gewünschten Rente
  • Alter bei Vertragsabschluss
  • Laufzeit
  • Gesundheitszustand
  • Risikohobbys (z. B. Reiten, Klettern, Tauchen)

Je nach Vorerkrankung können die Beiträge deutlich steigen. Beispiel: Stärkeres Übergewicht führt oft zu einem Zuschlag von 50 Prozent und mehr. Auch in der Schwangerschaft kann es schwierig sein, neu eine BU abzuschließen. Deshalb: Am besten schon frühzeitig um den Schutz kümmern.

Worauf Eltern besonders achten sollten

  • Kleingedrucktes prüfen: Manche Tarife schließen Leistungen aus, wenn du längere Zeit wegen Kindererziehung pausierst. Gerade Eltern sollten hier genau hinschauen.
  • Rentenhöhe richtig wählen: Sie sollte so hoch sein, dass Fixkosten (Miete, Kredit, Lebenshaltung) gedeckt sind – meist mindestens 60–70 % des Nettoeinkommens. Am besten rechnest du durch, wie hoch deine Fixkosten sind – Tipps dazu findest du in unserem Artikel zum Familienbudget.
  • Beratung nutzen: Ein unabhängiger Makler kann dir helfen, den Markt zu durchleuchten und die für dich passenden Angebote zu finden.

Dein Weg zur passenden BU

Eine Berufsunfähigkeitsversicherung ist für Eltern keine Kür, sondern Pflicht – auch wenn Vorerkrankungen bestehen. Mit cleveren Strategien wie vereinfachten Gesundheitsfragen oder einer anonymen Risikovoranfrage steigen die Chancen auf bezahlbaren Schutz deutlich.

Tipp: Kümmere dich frühzeitig darum – je jünger und gesünder du beim Abschluss bist, desto günstiger und unkomplizierter wird es. So stellst du sicher, dass deine Familie auch dann abgesichert ist, wenn das Leben unerwartet andere Pläne macht.

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