Kinder brauchen eigene Stühle, wenn sie noch sehr klein sind; das ist Eltern bekannt. Doch welche Kinderstühle sind für Kinder geeignet?

Um hier beim Kauf eines Kinderstuhls die richtige Entscheidung zu treffen, möchten wir Eltern anhand einer sinnvollen Kriterienliste zur Hand gehen.

Sicherheit geht vor

Kinder wippen und schaukeln gern auf ihren Stühlen. Handelt es sich um einen Kinderhochstuhl, dann wird dieser gern erklettert. Sicherheit wirkt hier nach zwei Seiten:

• Einerseits sind viele Kinderstühle darauf ausgerichtet, das Wippen, Schaukeln und Klettern zu erschweren oder gar unmöglich zu machen. Mit integrierten Stellschrauben lässt sich das Kippeln zum Beispiel gut vermeiden und eine sichere Standfestigkeit, zum Beispiel durch gummierte Standflächen, beugt dem Umstürzen des Stuhls mitsamt dem Kind vor.
• Andererseits lassen manche Hersteller diese kindlichen Bedürfnisse durchaus zu, achten aber dann verstärkt darauf, dass dies nicht zu Unfällen und Verletzungen führt. Es liegt im Ermessen der Eltern, welcher Schwerpunkt für sie besonders wichtig ist.

Um den kindlichen Bewegungen gegenüber nicht nachzugeben, müssen Kinderstühle und insbesondere Kinderhochstühle besonders robust, massiv und solide hergestellt worden sein. Um sich am Stuhl nicht zu verletzen, sollte dieser frei von Splittern und mit abgerundeten Kanten sowie versenkten Schrauben versehen sein, die in keiner Weise vorstehen dürfen. Manche Kinderstühle besitzen zudem einen Gurt, wobei ein 3-Punkte-Gurtsystem sowie ein 5-Punkte-Gurtsystem als besonders zuverlässig gelten.

Schließlich unterschätzen Eltern regelmäßig, dass sich die kleinen Finger der Kinder leicht an den Fugen und Ritzen im Stuhl quetschen und verletzen können. Diese sollten also einen ausreichenden Spielraum bieten.

Das Material: Holz, Kunststoff oder Metall?

Kinderstühle können aus Holz, Kunststoff und einer Kombination aus Kunststoff und Metall gefertigt sein. Metall gilt mit Blick auf die Aspekte Langlebigkeit und Stabilität als unverwüstlich, könnte sich für kleine Kinder aber als unbequem hart erweisen. Bei Kunststoff wiederum sind die Zeiten längst vorbei, in denen dieses als modern galt. In puncto Preis sind Kinderstühle aus Kunststoff zwar am günstigsten, aber die Belastungen für die Umwelt werden immer heftiger diskutiert.

Ein Kinderstuhl aus Holz hingegen wird von den meisten Eltern bevorzugt und auch von den Kindern am dankbarsten aufgenommen, denn Holz erzeugt eine gemütliche Atmosphäre und erinnert Kinder an ihre eigenen Spielzeuge. Somit weckt ein Kinderstuhl aus Holz beim Nachwuchs angenehme Assoziationen.

Eltern verfügen über eine breite Auswahlmöglichkeit an Holzarten mit jeweils besonderen Eigenschaften. Hinzu kommt, dass Holz ein organischer, nachwachsender Rohstoff ist, der sich am ehesten frei von Schadstoffen herstellen lässt. Für einen Kinderstuhl aus Holz spricht schließlich seine Fähigkeit der Feuchtigkeitsaufnahme und -abgabe und damit seine Eigenschaft, ein angenehmes Raumklima zu fördern. Dies gilt allerdings nur dann, wenn die Poren des Stuhls offengeblieben sind.

Eine weitgehende Schadstofffreiheit der Materialien beugt Ausdünstungen und einer Feinstaubbelastung der Wohnung entgegen, auf die kleine Kinder besonders empfindlich reagieren. Gütesiegel wie der Blaue Engel, das Goldene M, das ÖkoControl-Siegel, das FSC-Siegel und das PEFC-Siegel verweisen auf eine geprüfte Schadstofffreiheit der Materialien, einschließlich der enthaltenen Farben, Lacke und Kleber.

Bequemer Sitzkomfort

Kinder möchten sich in ihrem Stuhl wohl fühlen und es in ihm bequem haben. Zu diesem Zweck sind abgerundete Ecken und Kanten auch für den Sitzkomfort wichtig und das Material sollte für ein bequemes Sitzen ausreichend weich sein. Kinderstühle mit einer ergonomischen Form sollten gegenüber geometrisch klaren Formen vorgezogen werden. Manche Kinderstühle sind außerdem mit einem passenden Kissen oder einer Polsterung ausgestattet, was den Sitzkomfort weiter verbessert.

Andere bieten Bezüge aus Kunststoff oder Textilien, wobei sich Bezüge aus Plastik leichter reinigen lassen, aber als ungesünder und weniger ökologisch gelten. Ein weiteres Extra ist ein eigenes Tablett am Stuhl. Dieses wird zuweilen in einen hochwertigen Kinderhochstuhl integriert.

Grundsätzlich sollte die Oberfläche glatt, robust und leicht auswaschbar sein, weil Kinder leicht kleckern können, was bei schlechter Pflege zu einem Materialverschleiß führen kann.

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