Schule & Ausbildung
Kommentare 1

Schlechte Zeugnisse erfordern gute Eltern!

Schlechte Zeugnisse

Eine fünf in Mathe und die anderen Zensuren sehen auch nicht viel besser aus? Mit Beginn der Sommerferien und am Ende des 1. Schulhalbjahres gibt es überall in Deutschland Zeugnisse – daran kommt niemand vorbei – doch nicht alle Familien freuen sich über die Ergebnisse.

Was also tun, wenn es nicht so läuft, wie wir uns wünschen würden?

Motivieren statt meckern!

Experten und Pädagogen raten vor allem dazu, die Ruhe zu bewahren. Kein Kind erzielt mit voller Absicht schlechte Leistungen. Problem: Ein Mangelhaft im Zeugnis führt oft auch dazu, dass die Schüler sich insgesamt anzweifeln. Kommen dann noch Schimpfen und Strafen der Eltern hinzu, ist die Lage schnell völlig festgefahren.

Für Eltern ist es hilfreich, sich daran zu erinnern, wie die eigene Schulzeit verlaufen ist: „Was hat mich damals motiviert und interessiert? Was haben meine Eltern getan, um mir zu helfen? Was hätte ich mir erhofft, auch von Seiten der Schule?“ Manchmal entsteht durch dieses Ändern des Blickwinkels wieder Gesprächsbereitschaft von beiden Seiten und es wird leichter, Lösungsansätze für das Problem zu erarbeiten.

Hilfe von Profis

Gelingt es nicht im Kreise der Familie konstruktive Gespräche über die Situation zu führen, gibt es auch die Möglichkeit, sich von professioneller Seite helfen zu lassen. In allen Bundesländern gibt es Sorgentelefone des Kinderschutzbundes sowohl für Eltern als auch Schüler, die sich nicht nach Hause trauen, weil ihre Zensuren enttäuschend ausgefallen sind. Bundesweit steht hier die Nummer gegen Kummer zur Verfügung.

Eltern erreichen den Dienst (auch bei anderen Problemen) montags bis freitags von 9 bis 11 Uhr, sowie dienstags und donnerstags von 17 bis 19 Uhr anonym und kostenlos (Handy und Festnetz) unter 0800 – 111 0550.

Für Schüler ist telefonische Hilfe montags bis samstags von 14 bis 20 Uhr, natürlich ebenfalls kostenlos, erreichbar unter 0800 – 111 0 333.

Auf der Website www.nummergegenkummer.de gibt es außerdem die Möglichkeit, per E-Mail Kontakt aufzunehmen. Auch bei anderen familiären Problemen!

Den Ursachen auf den Grund gehen

Das Wichtigste bei schulischen Problemen, ist immer, herauszufinden, wo die Ursachen liegen.

  • Sind der Druck und die Erwartungshaltung von außen vielleicht zu groß?
  • Gibt es Stress in der Familie (Scheidungen, Streitereien), der die Kinder verunsichert und ihre Leistungen beeinträchtigt?
  • Oder ist der Schüler vielleicht schlichtweg auf der falschen Schule, muss sich vielleicht auf dem Gymnasium quälen, obwohl der Stoff zu anspruchsvoll für ihn ist?

Im Optimalfall sind Eltern natürlich auch schon lange vor dem eigentlichen Zeugnistermin mit Lehrern und evt. auch Schulpsychologen in Kontakt. Wenn ein schlechtes Zeugnis völlig überraschend kommt, ist das ein Zeichen für mangelnde Kommunikation. Höchste Zeit also, dies zu ändern und wirklich eine Unterstützung für das eigene Kind zu sein.

Foto: Karpova / shutterstock.com

1 Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Wenn Du wissen möchtest, welche Daten wir beim Hinterlassen eines Kommentars speichern, schau bitte in unsere Datenschutzerklärung.