Baby & Kleinkind
Kommentare 7

Der Babyschlaf

Babyschlaf

Schlafen wie ein Baby – eine traumhafte Vorstellung für jeden Erwachsenen: einfach hinlegen, entspannen, an nichts denken und dann sanft und unbeschwert ins Land der Träume hinübergleiten.

Das klingt wunderbar, oder? Allerdings brauchen auch Babys bestimmte Grundvoraussetzungen, um so ruhig schlafen zu können. Wir haben die wichtigsten Infos zum Babyschlaf für Sie zusammengestellt.

Wachstum und Entwicklung im Schlaf

Während wir im Schlaf vor allem neue Kraft und Energie für den nächsten Tag tanken, passiert bei einem Baby noch einiges mehr – es wächst und entwickelt sich sozusagen im Schlaf. Sein Gehirn reift in diesen Stunden heran und das Nervensystem bildet sich aus. Kinder, die zu wenig schlafen, sind meist quengelig und interessieren sich wenig für Neues.

Lernen sie als Eltern also am besten die Signale ihres Kindes richtig zu deuten, so dass Sie schnell erkennen, wenn es müde ist und vor allem angemessen darauf reagieren können. Je früher sie auf die Signale ihres Kindes reagieren, umso leichter fällt ihm das Einschlafen – auch ohne Hilfen und großes Bettprogramm. Sie können ihrem Baby aber mit kleinen gute Nacht- Ritualen oder auch dem bewährten „Pucken“ helfen. So werden auch die Ruhepausen für sie als Eltern immer länger.

Die richtige Schlafumgebung

Zum guten Babyschlaf gehören natürlich auch eine schlaffreundliche Umgebung und die richtige Ausstattung. Ihr Baby war in der Zeit der Schwangerschaft rund vierzig Wochen lang körperlich und seelisch mit Ihnen verbunden. Kein Wunder also, dass es sich ziemlich fremd und ungewohnt anfühlt, wenn es plötzlich ganz allein in seinem Bettchen schlafen soll. In den ersten Lebensmonaten gehören Mama und Baby einfach zusammen, tagsüber und auch nachts.

Die Lösung für mehr Geborgenheit: Entweder das Baby schläft bei den Eltern mit im Bett oder das Bettchen wird ins Schlafzimmer der Eltern gestellt.

Schlafen Baby und Eltern zusammen in einem Raum, so ist das nicht nur angenehm fürs Baby, sondern auch bequem für sie als Eltern. Sie hören sofort, wenn ihr Kind wach wird. Der Vorteil: Es muss nicht lange schreien, bis Mama und Papa reagieren, wacht oftmals gar nicht richtig auf und schläft so nach dem Schlummertrunk schneller wieder ein. Gleiches gilt natürlich auch für die Eltern!

Übrigens: Am Tag dürfen Babys bei einer Temperatur von 18-20 Grad schlafen, nachts reichen 16-18 Grad. Achten sie darauf, dass es in der Nähe des Kinderbettchens nicht zieht und lüften sie tagsüber gleichmäßig durch.

Was hat es mit dem Pucken auf sich?

Neugeborene mögen fühlbare Grenzen, um sich nicht in der „großen weiten Welt“ zu verlieren. Pucken ist eine hervorragende Möglichkeit, dem Baby viel Wärme und Geborgenheit zu vermitteln.

Kuschelig eingewickelt erfährt es spürbar die Grenzen seiner Umgebung, ohne sich eingeengt zu fühlen. Dies ist ihm vertraut durch seine Zeit im Mutterleib, es fühlt sich im Puck sicher, warm und geborgen.

Das Pucken eignet sich für alle Babys bis zu einem Alter von vier bis fünf Monaten. Besonders hilfreich ist diese Methode bei Kindern, die sehr unruhig sind, viel jammern, schlecht einschlafen, nachts oft aufwachen und häufig Bauchschmerzen haben.

Für untröstlich und ausdauernd weinende Kinder kann das Pucken eine wichtige Therapiemethode sein, die Eltern und Kind entlastet. Nicht gepuckt werden sollten Kinder, die Fieber haben, damit sich die Wärme im Puck nicht anstaut.

Zum Schlafen wickeln sie einfach ihr Baby mit einem Tuch oder einer Decke leicht bekleidet ein, sodass die Ärmchen fest am Körper anliegen und die Beine Bewegungsfreiheit haben. Wichtig ist, dass sie gut darauf achten, welche Bedürfnisse ihr Kind hat. Es gibt Babys, die lieben es, gepuckt zu werden, andere protestieren laut schreiend. Eine Anleitung und weiterführende Informationen finden Sie hier.

Der Schlafrhythmus

Wann ist die beste Zeit, um ein Baby schlafen zu legen?

Ganz einfach: Wenn es müde, aber noch nicht übermüdet ist! Jedes Baby zeigt auf seine Art und Weise, wann es bereit zum Schlafen ist. Beobachten sie ihr Kind genau, dann finden sie bald heraus, auf welche Weise es ihnen Müdigkeit signalisiert. Zeichen dafür sind zum Beispiel: Augenreiben, gähnen, quengeln…..

In welchem Alter kann ein Kind durchschlafen?

„Durchschlafen“ bedeutet für ein Baby, nachts ohne Unterbrechung sieben Stunden am Stück zu schlafen. Oft hört oder liest man, dass Kinder ab sechs Monaten in der Lagen sein, durchzuschlafen. Das trifft auf einen Teil der Kinder in diesem Alter auch zu – auf einen anderen aber eben nicht, schließlich ist kein Kind wie das andere.

Übrigens können auch Kinder, die schon einmal durchgeschlafen haben, nachts wieder vermehrt aufwachen, etwa wenn sie einen Entwicklungsschub haben, Zähne bekommen oder krank sind.

Natürlich möchte ihr Baby niemals nachts aufwachen und von einer völlig fremden Person hochgenommen werden.

Schlafrituale

Wie sieht ein Schlafritual aus?

Spieluhr*

Spieluhr*

Entdecken sie für sich, welches Schlafritual Ihnen und ihrem Baby Freude bereitet! Ganz gleich, ob sie den Sternen eine gute Nacht wünschen, gemeinsam einer Spieluhr lauschen, ein Lied singen oder ein Gebet sprechen – wichtig ist allein, dass der Tag immer auf dieselbe Art und Weise endet und ihr Baby dadurch lernt, wann die Schlafenszeit beginnt.

Am besten verlassen sie nach diesem Ritual das Zimmer. Nur so lernt ein Baby ohne ihre Hilfe einzuschlafen.

Ab wann sollte man damit beginnen?

Je früher, desto besser! Sie können ein solches Ritual gleich von Anfang an einführen, es beugt späteren Schlafproblemen sehr wirksam vor. Spätestens bis zum Ende des ersten Lebensjahres sollte dieses Ritual ein fester Bestandteil sein. Der immer wiederkehrende Rhythmus gibt ihrem Kind Sicherheit und Vertrautheit.

Wussten Sie schon?

Durch sogenanntes weißes Rauschen lassen sich die Geräusche im Mutterleib nachahmen. Babys können sich gerade in den ersten Monaten dadurch viel besser beruhigen und schlafen einfacher ein. Solche Geräusche kann man mit dem Fön oder einer Dunstabzugshaube nachahmen. Alternativ kann man sich die Geräusche auch bei Elterngeld.deBabyschlaf, Pucken, Schlafen, Schlafrhythmus, Schlafrituale, Schlafumgebung kostenlose downloaden.

Weitere Fragen zum Thema Babyschlaf beantworten gern Kinderarzt oder Hebamme. Die folgenden Links können auch helfen:

Babyschlaf

Pin it!

7 Kommentare

  1. Avatar-Foto
    Volker sagt

    Wirklich ein sehr schöner Artikel mit vielen Informationen. Den Begriff ‚Pucken‘ kannte ich vorher noch nicht.
    Insgesamt eine schöne Seite, weiter so.

  2. Avatar-Foto

    Hallo,

    ich würde gern den Vorkommentar kommentieren. Die Atmungsaktive Wolle ist schon ein sehr guter Hinweis. Man sollte das aber genauso bei der Babymatratze beachten. Es gibt auf dem Markt leider so viele billige Matratzen die teils nur aus Plastik bestehen und absolut nicht atmungsaktiv sind. Das ist aber insbesondere beim schlafen sehr wichtig, dass die Feuchtigkeit durch das natürliche Schwitzen abgeleitet wird. Wenn die nicht geschieht wie bei den meisten billigen Babymatratzen, dann wird das Baby auch nicht ruhig schlafen können und schlimmsten Falls ständig aufwachen. :-)

    Viele Grüße
    Bernd

  3. Avatar-Foto
    Tanja Leutmann sagt

    Zum Thema Durchschlafen:
    1. Wir haben die Erfahrung gemacht, das auch die richtige Bettwäche ausschlagend ist, für das Durchschlafen des Kinds. Wenn ihm z.B. zu warm oder Kalt ist, kann da auch ein Grund sein.
    Mit Schlafsäcken wie von Zizzz, die richtige aktmungsaktive Wolle nutzen, schwitzt das Kind nicht, weil die Feuchtigkeit aufgesaugt wird. Und dennoch hält er angenehmen warm.
    2. Türspalt offen lassen – unser Kind hatte immer von der Dunkelheit Angst. Als wir dann einen Türspalt offen gelassen haben, war es plätzlich leise und ruhig.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Wenn Du wissen möchtest, welche Daten wir beim Hinterlassen eines Kommentars speichern, schau bitte in unsere Datenschutzerklärung.