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Lernfrust in der Pubertät: Drei Wege, Jugendliche trotzdem zu motivieren

Lernfrust, Motivation, Pubertät

Kleineren Kindern vorzugeben, wann sie wie ihre Hausaufgaben erledigen sollen, klappt meist noch ganz gut. Was aber, wenn aus dem Grundschulkind ein Pubertierender geworden ist, der auf alles Lust hat, aber keinesfalls auf Schule oder Ausbildung?

Wir verraten euch drei Wege, die ihr als Eltern gehen könnt, um die Motivation dennoch zu wecken.

Lernfrust in der Pubertät: Woran liegt das?

Kommen Kinder in die Pubertät, passiert bei ihnen enorm viel. Sie durchlaufen sowohl körperlich als auch psychisch eine enorme Entwicklung und fahren durch den Hormonmix im Blut emotional Achterbahn.

Es geht jetzt vor allem darum, sich mit sich selbst zu beschäftigen, sich mit dem ersten sexuellen Interesse an einem Partner oder einer Partnerin auseinanderzusetzen und um Abgrenzung von den Eltern. Denn in der Pubertät wächst vor allem der Wunsch nach Eigenständigkeit und Selbstbestimmtheit: Schlechte Aussichten also für von den Eltern vorgegebene Regeln, oder?

Gewissermaßen schon, denn für Pubertierende ist erst einmal alles, was Eltern bestimmen wollen, gedanklich eines: Abgelehnt. Trotzdem müsst ihr als Eltern nicht das Handtuch werfen und dem Nachwuchs dabei zusehen, wie er den Schulabschluss komplett versemmelt.

Es gibt drei Wege, die Kinder zu motivieren, ohne sie zu frustrieren.

Drei Motivationshilfen für Pubertierende

Vor allem drei Dinge könnt ihr als Eltern tun, wenn euer Kind keine Lust mehr auf Schule, Lernen oder Ausbildung hat.

Selbstbestimmtheit zugestehen

Jugendliche möchten nicht fremdgesteuert werden, sondern selbst über ihren Alltag bestimmen. Mit einem Satz wie „Lern bitte jetzt für die Englischprüfung“ kommen Eltern also leider nicht sehr weit.

Deutlich erfolgversprechender ist es, wenn ihr euren Wunsch in ein klares Zugeständnis an die ersehnte Selbstbestimmung packt. Gebt dem Nachwuchs also mehr Freiraum und Gestaltungsmöglichkeiten, wenn ihr eine solche Bitte vorbringt.

Sagt beispielsweise: „Es ist wichtig, dass du bis Dienstag Englisch lernst. Du kannst selbst bestimmen, wann du das machen möchtest.“ Die Wahl des Zeitpunkts mildert den Drang gegen elterliche „Vorschriften“ zu rebellieren ab und erhöht die Chance, dass der Stoff auch wirklich gelernt wird.

Eigene Vorlieben fördern

Auch wenn es für die meisten Eltern schwer vorstellbar ist: Nicht jeder lernt gerne im stillen Kämmerlein, ruhig am Schreibtisch sitzend. Für manche kann es förderlich sein, während des Lernens Musik zu hören, andere prägen sich Vokabeln in Bewegung besser ein.

Auch hier ist es wichtig, die Führung abzugeben und dem Sohn oder der Tochter Eigenverantwortung zu übertragen. Versucht euch nicht in das „Wie“ des Lernens einzumischen, sondern überlasst dem Kind die Führung.

Positives Selbstbild stärken

Am Ende sind Kinder in der Pubertät vor allem eines: Auf der Suche nach sich selbst. Dabei sind sie meist sehr unsicher, manche haben mit Selbstzweifeln zu kämpfen und suchen noch nach dem, was sie eigentlich als Person ausmacht.

Als Eltern könnt ihr den Zugang zum Jugendlichen und damit auch die Motivation für lästige Pflichten erhalten, wenn ihr das Selbstbild des Kindes stärkt. Auch wenn das meiste Lob eher schroff abgewiesen werden dürfte, kommt die Botschaft da an, wo sie ankommen muss und stellt bei all der Veränderung eine Art sicheren Hafen zur Verfügung.

Loslassen und Selbstverantwortung annehmen

Am Ende ist die Pubertät für beide Seiten eine Zeit des Loslassens. Eltern müssen und dürfen ihre Verantwortung ein Stück weit zurücknehmen und dem Kind mehr Freiraum erlauben. Jugendliche müssen und dürfen ihren Platz einnehmen und lernen, dass zu Freiraum auch Pflichten gehören.

Wenn ihr im Kontakt bleibt und die Möglichkeit erhaltet, miteinander sprechen zu können, werdet ihr gut durch diese Zeit kommen.

Lernfrust, Motivation, Pubertät

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