Wenn es einen Film gibt, der meine Nachkommen und mich seit vielen Jahren durch die Weihnachtszeit begleitet, ist es „Der Grinch“. Wir lieben die Geschichte um den grünen Griesgram, der Weihnachten hasst wie kein Zweiter.
Klar, dass wir uns die Zeichentrickversion, die jetzt in die Kinos kommt, unbedingt anschauen mussten.
Inhalt
Der Grinch – die Vorgeschichte
Schon 1955 erschien ein erstes Gedicht um den muffeligen Grinch in einer amerikanischen Zeitschrift. Später entwickelte Autor und Zeichner Dr. Seuss die weltberühmte Geschichte darüber, wie der Grinch Weihnachten gestohlen hat, und sie wurde zu amerikanischem Kulturgut. Hier bei uns kannte man den zotteligen, grünen Kerl weniger.
Das änderte sich erst, als im Jahr 2000 die Verfilmung mit Jim Carrey in die Kinos kam. Seitdem kennt ihn auch in Deutschland und Europa jedes Kind.
Der Grinch – darum geht’s
Das Grundkonzept der Geschichte hat sich seit 1957 natürlich nicht verändert: Hoch über dem Örtchen Whoville lebt der übellaunige Grinch mit seinem Hund Max in einer Höhle und hasst Weihnachten von ganzem Herzen.
Blöd, dass die Menschen in Whoville, die Whos, eigentlich nur dafür leben, Weihnachten ganz besonders groß zu feiern. Nirgendwo leuchten die Häuser heller, sind die Geschenke prächtiger und das Essen üppiger als in Whoville.
Um dem Treiben ein Ende zu bereiten, beschließt der Grinch kurzerhand, Weihnachten zu stehlen, damit er endlich seine Ruhe hat. Er entwickelt einen lupenreinen Schlachtplan und will in der Nacht zum Weihnachtsfest alles aus Whoville entfernen, was irgendwie mit dem Fest zu tun hat.
Dabei hat er allerdings die Rechnung ohne ein kleines Mädchen gemacht. Cindy-Lou Who kommt ihm in die Quere und so nimmt die Sache einen völlig unerwarteten Verlauf.
Der Grinch – Die Zeichentrickversion von 2018
Wenn es zu einer Geschichte eine so starke Verfilmung gibt, wie die Grinch-Version mit Jim Carrey in der Hauptrolle, wird sich jede Neuauflage daran messen müssen, das war natürlich auch den Machern der Zeichentrickversion klar. Und so haben sie auch gar nicht erst versucht, sich mit der Verfilmung von 2000 zu messen.
Abgesehen davon, dass wir es mit einer Trickfilmvariante in 3D zu tun haben (die unglaublich liebevoll gezeichnet ist), ist die Geschichte weniger bissig, der Grinch weniger böse und gemein als Jim Carrey.
Im deutschen wird der Grinch von Otto Waalkes gesprochen. Er ist zwar schlecht gelaunt und hasst natürlich auch Weihnachten, doch schnell wird klar, dass er im Grunde seines zu klein geratenen Herzens ein guter Kerl ist.
Auch in Whoville ist einiges anders als im Original. Cindy-Lou Whos Mutter ist alleinerziehend und schafft es nur schwer, ihren Alltag mit drei Kindern zu bewältigen. Deshalb wünscht Cindy-Lou sich zu Weihnachten auch nichts mehr, als Hilfe für ihre Mutter.
Wäre da nur nicht der Grinch mit seinem Plan, das Fest zu stehlen …
Der Grinch 2018 – unser Fazit
Zunächst mal ist die 3D-Zeichentrickverfilmung wirklich was für’s Auge. Die Figuren sind unglaublich liebevoll gezeichnet, der Grinch selbst einfach toll und Whoville das perfekte Weihnachtsdorf. Die 3D-Effekte lassen den Zuschauer schnell in diese bunte Weihnachtswelt eintauchen.
Es dauerte einen Moment, bis wir uns daran gewöhnt hatten, dass der Grinch mit der Stimme von Otto Waalkes spricht. So super Otto ist – man verbindet ihn aber auch stark mit Sid aus Ice Age.
Sobald diese kleine Irritation überwunden war, wurde die Sache aber ein echtes Fest. Kurzweilig, lustig und mit viel, viel Herz. Der Grinch 2018 ist eine tolle Ergänzung zum Film mit Jim Carrey. Vor allem richtet er sich auch an kleinere Kinder, die Carrey vielleicht etwas gruselig finden könnten.
Unser Vorschlag: Beide Filme hintereinander wegschauen, dann kann Weihnachten definitiv kommen.