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Impfungen gegen Blutvergiftung können Leben retten

Impfungen gegen Blutvergiftung
Pressemeldung

Die Symptome einer Blutvergiftung – einer Sepsis – können anfänglich sehr unspezifisch und grippeähnlich sein.[i] In diesem frühen Stadium ist eine Diagnose daher sehr schwierig, was ein Grund für die hohe Sterberate bei Blutvergiftungen ist. Viele Sepsis-bedingte Todesfälle sind jedoch durch Prävention vermeidbar.

Zentral sind dabei die Impfungen. „Sie zählen zu den wichtigsten Errungenschaften der Medizin, die Erkrankungen vorbeugen und Leben retten können“, erklärt der Kinder- und Jugendarzt Dr. Michael Horn. Das wird aktuell während der Corona-Pandemie ein weiteres Mal deutlich. Auch vor einigen Auslösern einer Blutvergiftung können Impfungen bestmöglich schützen, beispielsweise vor Meningokokken-Bakterien.

Die Kleinsten sind besonders gefährdet

Eine bakterielle Sepsis durch Meningokokken ist zum Glück selten, sie kann allerdings innerhalb weniger Stunden lebensbedrohlich verlaufen.[ii] Die Bakterien werden meist als Tröpfcheninfektion übertragen und sie können neben einer Blutvergiftung (Sepsis) auch eine Hirnhautentzündung (Meningitis) auslösen.[ii]

Babys und Kleinkinder sind besonders gefährdet, da ihr Immunsystem noch nicht vollständig ausgereift ist.[i]

Unspezifische und grippeähnliche Symptome erschweren die Diagnose

Eine Meningokokken-Erkrankung beginnt häufig mit ungenauen und grippeähnlichen Symptomen.[i] Das erschwert die Diagnose in einem frühen Stadium. Es können Fieber, Erbrechen, Schläfrigkeit, Krämpfe sowie bei Babys eine vorgewölbte oder harte Fontanelle – das ist die Spalte zwischen den Schädelplatten – auftreten.[iii] Bei septischen Verläufen kommt es zu Hauteinblutungen, Blutdruckabfall und zum Organversagen.[iii]

Bei einem Verdacht sollten Eltern schnellstmöglich mit ihrem Kind die Kinderärztin bzw. den -arzt oder das nächstgelegene Krankenhaus aufsuchen. Es zählt jede Minute, denn je eher die Antibiotikum-Therapie begonnen werden kann, desto wahrscheinlicher können schwere Folgeschäden vermieden werden.

Bei einer Blutvergiftung kann es zu Vernarbungen, Haut- und Gewebezerstörung kommen, in Extremfällen sogar zu Amputationen.[i] Jede*r zehnte Erkrankte stirbt, bei schwerem Verlauf der Blutvergiftung sogar fast jede*r dritte.[ii]

Gegen Meningokokken stehen verschiedene Impfungen zur Verfügung

„Impfungen ermöglichen es den Ärztinnen und Ärzten, Gesundheit zu erhalten und Leid zu verhindern – nach dem Prinzip ‚vorbeugen ist besser als heilen‘. Solange es Infektionskrankheiten gibt, können wir uns durch Impfungen bestmöglich davor schützen“, betont Dr. Horn.

Er berät in seiner Praxis viele Eltern über den Schutz vor Meningokokken. Dafür stehen in Deutschland verschiedene Impfungen zur Verfügung. Die Impfung gegen die Meningokokken der Gruppe C ist von der Ständigen Impfkommission (STIKO) standardmäßig für alle Kinder im Alter von zwölf Monaten empfohlen.[iv] Sie schützt jedoch nicht vor den anderen Meningokokken-Gruppen.

Impfungen gegen Blutvergiftung

Foto: meningitis-bewegt.de

Dr. Horn klärt die Eltern daher auch immer über die weiteren Möglichkeiten auf: „Der Impfstoff gegen Meningokokken C wurde als erster Meningokokken-Impfstoff zugelassen; die Forschung der anderen beiden Impfstoffe dauerte länger. Mittlerweile gibt es jedoch auch eine Einzelimpfung gegen Gruppe B sowie eine Kombi-Impfung gegen die Gruppen ACWY. Das ist wichtig, denn Meningokokken B sind aktuell für die meisten Erkrankungen in Deutschland verantwortlich, gefolgt von Y und C.“

Eltern sollten sich frühzeitig von ihrer Kinder- und Jugendärztin oder ihrem -arzt beraten lassen. Viele Krankenkassen erstatten die zusätzlich möglichen Impfungen auf Anfrage komplett oder teilweise – nachfragen lohnt sich!

Welt-Sepsis-Tag 2021: Impfen gegen Blutvergiftung

Der Welt-Sepsis-Tag am 13. September erinnert jährlich daran, wie wichtig Aufklärung über die potenziell tödliche Krankheit ist.

Drei mögliche Impfungen gegen Meningokokken

Für einen umfassenden Schutz gegen Meningokokken-Erkrankungen gibt es mehrere Impfungen. Neben der standardmäßig empfohlenen Impfung gegen Meningokokken C stehen in Deutschland zwei zusätzlich mögliche Impfungen zur Verfügung: gegen Gruppe B sowie gegen die Gruppen A, C, W und Y in Kombination.

Mehr Infos über Meningokokken-Erkrankungen findet ihr hier:

Meningokokken-Infektionen: Das solltest du darüber wissen!

oder unter

www.meningitis-bewegt.de
Der Text wurde uns zur Verfügung gestellt von Borchert & Schrader PR GmbH
Impfungen gegen Blutvergiftung

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Foto: meningitis-bewegt.de

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