Kinder sind eine teure Angelegenheit. Möchten sie studieren, sollten Eltern gut planen. Schätzungen zufolge kostet ein Studium etwa 33.000 €; das entspricht ungefähr dem Neupreis eines Mittelklassewagens. Es kann also sehr sinnvoll sein, schon frühzeitig Geld für das Studium des Nachwuchses zurückzulegen.
Wie ihr ein Studium finanzieren könnt und welche Möglichkeiten es dabei gibt, erläutern wir im Folgenden.
Inhalt
Stichwort Unterhalt während des Studiums
Eltern sind zumindest verpflichtet, Unterhalt während des Studiums zu zahlen, und zwar auch dann, wenn das Kind bereits volljährig ist. Befindet sich nämlich der volljährige Nachwuchs in einer Berufsausbildung mit einem Studium, dann ist das Kind unterhaltsbedürftig und die Eltern sind zum Unterhalt verpflichtet.
Die Unterhaltspflicht endet erst mit Ende der Regelstudienzeit. Selbst dann, wenn das Kind etwas länger zum Studieren benötigt, endet sie nicht automatisch. Stattdessen wird dann geprüft, wie lange solch ein Studium normalerweise durchschnittlich dauert, und die Unterhaltspflicht verlängert sich entsprechend.
Laut Gesetz steht einem Studenten ein monatlicher Unterhalt von bis zu 670 € zu – sofern er nicht zu Hause wohnt. Die tatsächliche Höhe ist abhängig vom Einkommen der Eltern. Rund 87 % der Eltern in Deutschland unterstützen ihre studierenden Kinder mit einem durchschnittlichen monatlichen Unterhalt von 476 €.
Wichtig, wenn die Eltern getrennt sind: Werden sich die Elternteile bei der Studienfinanzierung nicht einig, landet die Sache regelmäßig vor Gericht. Daher raten Experten, sich lange im Vorfeld Gedanken um die Möglichkeiten der Finanzierung zu machen, um planen zu können und Streiterein zu vermeiden.
Welche Möglichkeiten gibt es, um ein Studium zu finanzieren?
1. BAföG
Beim sogenannten Bundesausbildungsförderungsgesetz (BAföG) handelt es sich um eine staatliche Unterstützung für Studenten.
BAföG besteht zur Hälfte aus einem zinslosen Kredit, der nach dem Ende des Studiums mit Eintritt in das Berufsleben über mehrere Jahre zurückgezahlt werden muss. Die andere Hälfte ist ein staatlicher Zuschuss.
Wie viel der Staat fördert, ist vom Einkommen der Eltern abhängig, die Maximalsumme beträgt im Monat 670 €. Etwa 32 % aller Studenten in Deutschland beziehen derzeit BAföG.
2. Kredit
Eine Alternative zum BAföG, etwa wenn das Einkommen der Eltern zu hoch ist, bietet ein Kredit. Günstige Kredite finden sich auf diversen Vergleichsportalen im Internet.
Hier steht an erster Stelle immer eine Bonitätsprüfung. Außerdem beurteilt der Kreditgeber die Kreditwürdigkeit. Entspricht beides den Vorgaben, dann kann ein günstiger Kredit beantragt werden, um das Studium des Kindes zu finanzieren.
3. Kindergeld
Bis zur Vollendung des 20. Lebensjahres bleibt der Kindergeldanspruch auch während des Studiums bestehen. Je nachdem, wie viele weitere Kinder eine Familie hat, gibt es hierfür monatlich zwischen 194 und 215 €. Dieses Geld kann zumindest teilweise helfen, die Kosten des Studiums zu tragen.
4. Weitere Möglichkeiten
Abgesehen von diesen Möglichkeiten, können Studenten natürlich auch selbst zur Finanzierung ihres Studiums und Lebens beitragen, indem sie sich einen Studentenjob suchen und so selbst Geld verdienen – immer vorausgesetzt, dieser lässt sich mit dem eigentlichen Studium vereinbaren.
[…] Den Kindern ein Studium finanzieren: Das gibt es zu beachten […]