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Erziehungstipp Nr. 1 für mehr Gelassenheit

Gelassenheit

Du hast lebendige Kleinkinder, die sich mitten in der Autonomiephase befinden? Dein Grundschulkind lässt seine Pausenbrote im Schulranzen verschimmeln oder du lebst unter einem Dach mit Teenagern, deren Interesse an dem, was du sagst, gen Null geht?

Das kann alles sehr herausfordernd sein. Und doch gibt es den einen, sensationellen Erziehungstipp, der dir ganz wunderbar dabei hilft, schwierige Momente zu überstehen und dich in mehr Gelassenheit zu üben. Und das Beste ist: Ich verrate ihn dir!

Der Weg zu mehr Gelassenheit

Ich setze einfach mal voraus, dass auch du Gelassenheit für etwas sehr Erstrebenswertes hältst. Falls nicht, kannst du jetzt aufhören, diesen Text zu lesen. Dann mach einfach weiter wie bisher, reg dich auf, werde laut oder sei verzweifelt, wenn es zu Konfrontationen kommt.

Vielleicht möchtest du aber auch lieber entspannt bleiben und kniffligen Situationen mit Gelassenheit begegnen? Dann habe ich gute Nachrichten: Es ist möglich, vielleicht gelingt es nicht sofort und in jeder Situation, aber der Weg dahin ist leichter als ich selbst immer gedacht habe.

Frage 1: Warum verhält dein Kind sich so wie es sich verhält?

Dein Zweijähriger sitzt ohne Hose in seinem Zimmer und spielt mit Bauklötzen, obwohl ihr dringend los müsst? Du spürst, wie die Ungeduld in dir hochsteigt und dein Blut in Wallung gerät?

Dann atme mal kurz durch und überlege: Warum tut er das jetzt gerade? Will er dich ärgern und auf die Palme bringen? Oder ist es eher so, dass er einfach ein großer Fan von Bauklötzen ist?

Ähnlich verhält es sich, wenn deine Teenager-Tochter ihr Zimmer nicht aufräumt, obwohl du sie doch schon dreimal darum gebeten hast. Tut sie das, um dich so richtig zu ärgern oder hat sie einfach keine Lust? Hat sie vielleicht einfach (in ihren Augen) wichtigeres zu tun?

Ich wette mit dir: in beiden Fällen ist Antwort 2 zutreffend. Mit anderen Worten:

Deine Kinder sind nicht auf der Welt, um dich zu ärgern!

Das ist in den meisten Fällen der wichtigste Satz für mehr Gelassenheit.

Kein Kind ist angetreten, seinen Eltern das Leben schwer zu machen. Auch dein Kind sitzt nicht in seinem Zimmer und überlegt: Wie kann ich Mama oder Papa mal so richtig ärgern?

Merkst du was? Mit diesem Gedanken sieht fast jede Situation gleich ganz anders aus.

Natürlich ist es nach wie vor ätzend, dass ein Zimmer nicht aufgeräumt ist oder ihr vielleicht zu spät kommt. Du musst das Ganze aber nicht mehr persönlich nehmen und das führt sofort zu mehr Gelassenheit.

Frage 2: Warum werde ich so wütend?

Stell dir diese Frage einfach mal rückblickend für die eine oder andere Situation, in der du die Nerven verloren hast.

Ist es, weil das Zimmer deiner Tochter unaufgeräumt ist, oder ist es vielmehr so, dass du das unaufgeräumte Zimmer als persönlichen Angriff verstanden hast? Fühlst du dich unverstanden, nicht respektiert und bist deshalb verletzt? Dann kehre doch bitte noch einmal zurück zu Frage 1 und der Antwort darauf.

Dein Kind ist nicht angetreten, um dir das Leben schwer zu machen. Es ist nicht sein Wunsch, dich zu verletzen. Fühlt sich gleich besser an, oder?

Einatmen, ausatmen, bei der Sache bleiben

Das ist es, was helfen kann, Situationen mit mehr Gelassenheit zu regeln. Wann immer du merkst, dass Wut in dir hochkocht oder auch verzweifelte Hilflosigkeit, stelle dir Frage 1 und Frage 2, wenn du möchtest auch in umgekehrter Reihenfolge.

Sobald du dir vor Augen führst, dass es nicht der Wunsch deines Kindes ist, dich auf die Palme zu bringen, wird der Puls schon ruhiger. Wenn es dir dann noch gelingt, zu erkennen, was dich so wütend macht, ist entspannte Gelassenheit schon fast dein bester Freund und ihr werdet sicher gemeinsam zu einer guten Lösung der Situation finden.

Falls du dazu neigst, Situationen wie die beschriebenen sehr schnell persönlich zu nehmen, lohnt es sich sicher auch, mal zu hinterfragen, was dazu geführt hat. Warum nimmst du Situationen schnell persönlich? Was kannst du dafür tun, dies grundsätzlich zu ändern?

Wenn du allein oder im Gespräch mit Freunden nicht dahinter kommst, kann durchaus auch ein Coaching sinnvoll sein. Aber zunächst mal versuch es doch mit Frage 1, Frage 2, einatmen, ausatmen und bei der Sache bleiben.

In diesem Sinne: Hab einen entspannten Tag!

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