Wenn Babys nach 40 Wochen Schwangerschaft endlich das Licht der Welt erblicken, ist das immer ein unglaublich emotionales Ereignis. Für alle Beteiligten.
Und natürlich gibt es einiges, worauf so ein kleiner Menschenkörper sich erst einmal einstellen muss. Auch die Babyhaut braucht eine Weile, bis sie sich an die veränderten Bedingungen außerhalb von Mamis Bauch gewöhnt hat.
Dieser Prozess kann bis zu ein Jahr dauern. Umso wichtiger ist es, Babys Haut richtig zu behandeln. Wir haben die wichtigsten Punkte zusammengestellt.
Babyhaut – die Besonderheiten
- Neugeborene haben noch keinen vollständig schützenden Fettfilm auf ihrer Haut, weil ihre Talgdrüsen sich noch anpassen müssen. Deshalb verliert ihre Haut leichter Feuchtigkeit und trocknet aus.
- Die Haut der Kleinsten produziert erst wenig Melanin, Babys haben also kaum körpereigenen Sonnenschutz. Deshalb müssen sie besonders gut vor Sonne geschützt werden. Deshalb im ersten Jahr am Besten im Schatten bleiben und mit Kleidung schützen.
- Babys Schweißdrüsen arbeiten noch nicht ausreichend. Sie können ihre Temperatur also nicht durch Schwitzen regulieren, das kann der Körper erst ab dem dritten Lebensjahr. Erst dann kann der Körper den Temperaturhaushalt regulieren. Wichtig: Immer genug trinken! Im Nacken von Kleinkindern lässt sich am besten kontrollieren, ob sie zu warm werden.
- Neugeborenen-Haut hat noch keinen Säureschutzmantel, der die Zellen vor schädlichen Umwelteinflüssen, Bakterien und Pilzen schützt. Erst nach sechs Wochen reguliert sich der PH-Wert so, dass die Haut widerstandsfähiger wird.
- Säuglinge haben noch eine sehr dünne Haut und im Verhältnis zum Gewicht ist die Oberfläche riesig. Schadstoffe werden dadurch leichter und in höheren Mengen über die Haut aufgenommen. Deshalb ist es besonders wichtig, auf verträgliche Kleidung zu achten und alle Stoffe, mit denen der Säugling in Berührung kommt, vor dem ersten Benutzen ein- bis zweimal zu waschen. Aggressive Farb- oder Bleichmittel sind bei Baby-Kleidung tabu. Kleidungsstücke mit dem Gütesiegel Naturtextil garantieren schadstofffreie Qualität. (Siegel Öko-Tex Standard 100. Noch strengere Grenzwerte hat das Zeichen ToxProof vom TÜV Rheinland.)
Die perfekte Pflege für Babyhaut
- Duschen ist besser als Baden. In aller Regel ist mehr als ein Bad in der Woche nicht nötig. Bitte keine Schaumbäder für Babys. Klares Wasser mit etwas Olivenöl ist völlig ausreichend. Alternativ könnt ihr auch etwa 200 ml Milch mit einem Esslöffel Öl vermischt in das Badewasser geben. Inzwischen gibt es aber auch gut verträgliche Reinigungsprodukte für die Kleinsten.
- Baby-Shampoos sind meist überflüssig. Klares Wasser reicht für die Haare vollkommen aus.
- Beim Abtrocknen vorsichtig sein. Die kleinen Hautfalten lieber trockentupfen, aber nicht rubbeln! Viele Babys lieben es, mit sanfter Luft vom Föhn getrocknet zu werden. Nur vorsichtig bei kleinen Jungs, damit diese nicht im hohen Bogen auf den Föhn pinkeln …
- Cremes und Lotionen braucht ihr auch nur in sehr minimalem Maße und auch nur dort, wo die Babyhaut wirklich trocken scheint. Babys bitte nicht einölen. Bei geröteter oder leicht wunder Haut hilft eine Wundcreme, hier bitte auf ätherische Öle verzichten.
- Kuscheln, streicheln und schmusen tut Babys gut. Nackt noch viel mehr. Legt das Baby ohne Kleidung vor euch, zum Beispiel auf den Wickeltisch oder eine warme Unterlage. Lasst es nackt strampeln, so wie es ihm Freude bereitet und nutzt die Gelegenheit für eine streichelnde Babymassage. Die Kleinen lieben es, außerdem wird das Zellwachstum der Haut angeregt. Die Haut wird widerstandsfähiger, die Durchblutung gefördert.
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