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Wehenschmerzen – Was sind sie und wie kann man sie lindern?

Wehenschmerzen

Wehenschmerzen sind ein natürlicher Bestandteil der Geburt und werden von den meisten Frauen als sehr schmerzhaft empfunden. Sie können aber auch als Zeichen dafür gesehen werden, dass die Geburt bald bevorsteht und dass das Baby bald auf die Welt kommen wird.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um Wehenschmerzen zu lindern und den Schmerz erträglicher zu machen. In diesem Artikel werden wir genauer auf das Thema Wehenschmerzen eingehen und Ihnen einige Tipps geben, wie Sie mit den Schmerzen umgehen können.

Was sind Wehenschmerzen?

Wehenschmerzen sind Schmerzen, die während der Geburt auftreten. Sie treten auf, wenn sich die Muskeln der Gebärmutter während der Wehen zusammenziehen und den Gebärmutterhals öffnen, um das Baby auf den Weg zu bringen.

Diese Kontraktionen werden von Hormonen gesteuert und werden im Verlauf der Geburt immer stärker und intensiver.

Was sind die Ursachen für Wehenschmerzen?

Die Ursachen von Wehenschmerzen sind eng mit dem Geburtsprozess verbunden. Hier sind einige der häufigsten Faktoren, die Wehenschmerzen verursachen können:

  • Kontraktionen der Gebärmutter: Wehenschmerzen werden durch die Kontraktionen der Gebärmutter verursacht, die darauf abzielen, den Gebärmutterhals zu öffnen und das Baby durch den Geburtskanal zu bringen.
  • Dehnung der Beckenmuskulatur: Die Dehnung der Muskeln im Beckenbereich, um Platz für das Baby zu schaffen, kann ebenfalls Wehenschmerzen verursachen.
  • Veränderungen der Hormone: Während der Schwangerschaft und des Geburtsprozesses produziert der Körper verschiedene Hormone, die dazu beitragen, Wehenschmerzen auszulösen.
  • Position des Babys: Die Position des Babys im Mutterleib kann ebenfalls Wehenschmerzen beeinflussen. Einige Positionen können den Druck auf die Gebärmutter erhöhen und die Intensität der Wehen erhöhen.

Wie fühlen sich Wehenschmerzen an?

Wehenschmerzen können sich bei jeder Frau anders anfühlen. Einige Frauen beschreiben den Schmerz als krampfartig und ziehend, während andere Frauen ihn als stechend oder drückend empfinden. Oft strahlen die Schmerzen auch in den Rücken oder die Beine aus.

Die Intensität der Schmerzen kann von Frau zu Frau sehr unterschiedlich sein und hängt auch von der Phase der Geburt ab.

Wie lange dauern Wehenschmerzen?

Die Dauer der Wehenschmerzen variiert ebenfalls von Frau zu Frau. In der Regel dauert die Eröffnungsphase der Geburt, in der die Wehen immer stärker und häufiger werden, zwischen 6 und 12 Stunden. Die Austreibungsphase, in der das Baby durch den Geburtskanal gedrückt wird, dauert meist zwischen 1 und 2 Stunden.

Wie kann man Wehenschmerzen lindern?

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um Wehenschmerzen zu lindern. Hier sind einige Tipps, die helfen, die Schmerzen erträglicher zu gestalten:

Atmungstechniken

Entspannungs- und Atmungstechniken können dazu beitragen, die Intensität von Wehenschmerzen zu reduzieren und die Muskeln zu entspannen.

Atemübungen wie tiefe Bauchatmung, langsames Ein- und Ausatmen und andere Techniken können helfen, den Schmerz zu lindern.

Hypnobirthing

Hypnobirthing ist eine Methode zur natürlichen Schmerzlinderung durch eine Art Selbsthypnose bei der Geburt. Es geht darum, durch Entspannungstechniken und Atemübungen die Kontrolle über den eigenen Körper zu behalten und die Schmerzen zu reduzieren.

Die Methode basiert auf der Idee, dass die Angst vor der Geburt die Schmerzen verstärkt und durch das Erlernen von Techniken, um diese Angst zu reduzieren, eine entspanntere Geburt ermöglicht wird.

Entspannungsübungen

Entspannungsübungen wie Meditation, Yoga oder Hypnose können dazu beitragen, den Schmerz zu lindern und den Geburtsprozess zu erleichtern.

Wärmebehandlung

Wärme kann dazu beitragen, die Muskeln zu entspannen und Schmerzen zu lindern.

Eine Wärmflasche, ein warmes Handtuch oder eine warme Dusche können helfen, Wehenschmerzen zu lindern.

Akupunktur

Akupunktur ist eine beliebte Methode, um den Körper auf die Geburt vorzubereiten. Dabei werden bestimmte Punkte des Körpers durch Nadeln stimuliert, um den Energiefluss zu regulieren und Schmerzen zu lindern. Durch die Stimulation des Gebärmutterhalses kann dieser weicher werden, was dazu führt, dass sich der Muttermund schneller öffnen kann. Eine geburtsvorbereitende Akupunktur ab der 36. Schwangerschaftswoche kann dazu beitragen, die Geburtsdauer zu verkürzen.

Das Gute an der Akupunktur ist, dass keinerlei Risiken für das Baby oder die Mutter zu erwarten sind. Die Akupunktur wird in der Regel in Kliniken, Hebammenpraxen oder auch bei einigen Gynäkologen angeboten. Wer also eine natürliche Geburt bevorzugt, sollte sich über die Möglichkeit einer geburtsvorbereitenden Akupunktur informieren und sich von einem Fachmann beraten lassen.

Massage

Eine sanfte Massage des Rückens, des Nackens oder des Bauchs kann helfen, Wehenschmerzen zu lindern und die Muskeln zu entspannen.

Bewegung

Bewegung kann dazu beitragen, die Schmerzen zu reduzieren und den Geburtsprozess zu erleichtern. Leichte Übungen wie Spaziergänge, Yoga-Übungen oder Dehnübungen können helfen, die Muskeln zu lockern und die Schmerzen zu reduzieren.

Transkutane elektrische Nervenstimulation (TENS)

Transkutane elektrische Nervenstimulation (TENS) ist eine nicht-invasive Schmerztherapie, die bei verschiedenen Schmerzarten eingesetzt werden kann. Dabei wird eine kleine elektrische Stromstärke durch Elektroden auf der Haut übertragen, um Schmerzen zu lindern.

Die Wirkungsweise von TENS beruht auf der Theorie, dass die elektrischen Impulse die Schmerzsignale blockieren oder zumindest reduzieren. Die Elektroden werden an bestimmten Stellen des Körpers angebracht, um die Nervenstimulation an die betroffene Region zu richten.

TENS wird häufig bei chronischen Schmerzen eingesetzt, wie zum Beispiel bei Rückenschmerzen, Arthrose, Neuropathie und Fibromyalgie. Auch bei akuten Schmerzen, wie z.B. bei der Entbindung, kann die TENS-Therapie eingesetzt werden.

Schmerzmedikation

In einigen Fällen kann es notwendig sein, Schmerzmedikation zu verwenden, um die Schmerzen zu lindern. Es ist wichtig, die Optionen mit Ihrem Arzt zu besprechen und die am besten geeignete Option für Sie und Ihr Baby zu wählen.

PDA (Periduralanästhesie)

Die PDA (Periduralanästhesie) ist eine der häufigsten Methoden zur Schmerzlinderung während der Geburt. Hierbei wird ein örtliches Betäubungsmittel in den Bereich um das Rückenmark gespritzt, um die Schmerzen während der Wehen zu reduzieren. Die PDA wird meistens von einem Anästhesisten durchgeführt, der eine feine Nadel in den Rücken einführt. Die Wirkung der PDA setzt innerhalb von 20-30 Minuten ein und hält je nach Bedarf bis zum Ende der Geburt an.

Obwohl die PDA eine sehr wirksame Methode zur Schmerzlinderung ist, birgt sie auch gewisse Risiken. So kann es zu einem Blutdruckabfall kommen, der das Baby beeinträchtigen kann. Es ist daher wichtig, dass die Schwangere und das Baby während der PDA engmaschig überwacht werden. Jede Frau sollte sich vorher gut informieren und in Absprache mit ihrem Arzt oder der Hebamme entscheiden, ob die PDA für sie die richtige Wahl ist.

Schmerzlinderung während der Wehen

Wehenschmerzen sind ein natürlicher Teil des Geburtsprozesses und treten auf, wenn sich die Muskeln der Gebärmutter während der Wehen zusammenziehen.

Obwohl Wehenschmerzen unvermeidlich sind, gibt es verschiedene Methoden, um ihre Intensität zu reduzieren und sie erträglicher zu machen. Entspannungs- und Atmungstechniken, Wärmebehandlung, Massage, Bewegung und Entspannungsübungen können alle dazu beitragen, die Schmerzen zu lindern.

Es ist wichtig, mit Ihrem Arzt zu sprechen, um die am besten geeigneten Methoden für Sie und Ihr Baby zu besprechen.

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