Der Tag der Erstkommunion (in der evangelischen Kirche Konfirmation) ist nach der Taufe der nächste Meilenstein im christlichen Leben eines Kindes. Es erhält erstmals das Sakrament der Eucharistie, also den „Leib Christi“ in Gestalt einer Hostie. Damit wird es Teil der Tischgemeinschaft, der „Communio“.
Seit dem 19ten Jahrhundert fand die Erstkommunion immer am sogenannten „Weißen Sonntag“, dem ersten Sonntag nach Ostern statt. Davon leitet sich auch die Tradition ab, dass die Mädchen in weißen Gewändern in die Kirche kommen. Das Weiß steht für die strahlende Reinheit der jungen Christin. Und auch wenn im Laufe der Zeit mehr und mehr Gemeinden dazu übergegangen sind den Termin aufgrund der Osterferien flexibler zu setzen, die weißen Kleider sind geblieben.
Von schlicht bis zum Designerstück
Selbstverständlich stehen bei der Erstkommunion weder das Kleid noch die Geschenke im Mittelpunkt, aber für Kinder gehören diese Dinge eben auch dazu.
Und mal ehrlich, genderneutrale Erziehung hin, Gleichstellung her, kleine (und wohl auch große) Mädchen lieben schöne Kleider und wollen sich wie eine Prinzessin fühlen. Spaziert man an einem Schaufenster mit Brautmode vorbei, wollen die kleinen Damen alles genau inspizieren und würden am liebsten gleich selber so einen Traum in Weiß tragen.
Klar ist aber auch, die Kleider müssen nicht nur weiß sein. Wichtig sind auch genug Bewegungsfreiheit, eine gute Passform und hochwertige Materialien. Denn was für Erwachsene gilt, gilt auch für Kinder: Nur wenn das Kleid passt, fühlt man sich wohl.
Will man sich in keine zu großen Unkosten stürzen, kann man schon sehr günstige Kleidchen finden. Man sollte dabei nur beachten, dass es sich beim Stoff um ein Naturmaterial handelt. Entscheidet man sich für Baumwolle, kann man das Kleid auch sehr einfach umfärben.
Nach oben gibt es natürlich auch bei Kommunionkleidern keine Grenzen. Handgefertigte Design-Stücke in hochwertigen Materialien und ausgefallen Schnitten lassen nicht nur Mädchenaugen leuchten. Aber egal für welches der vielen Kommunionkleider man sich entscheidet, man sollte auch daran denken, dass diese kleinen Traumkleider noch bei vielen anderen festlichen Gelegenheiten (Hochzeiten, Taufen, Sommerfeste, Geburtstag etc.) getragen werden können.
Kutte oder Kleid?
Am Outfit scheiden sich meist die Geister. Immerhin handelt es sich um einen kirchlicher Anlass bei dem der Glaube im Mittelpunkt stehen sollte und nicht der modische Style. Daher schreiben immer mehr Gemeinden eine schlichte, weiße Kutte für die Kinder vor. So soll auch die Gleichheit der Kinder symbolisiert werden.
Eine salomonische Lösung muss also her, denn kein Kind verzichtet gerne auf seinen großen Auftritt. In so einem Fall lässt man die Kleinen am besten in der Kirche die weißen Überwürfe tragen, darunter tragen sie jedoch ihre schicke Kleidung. Nach der kirchlichen Zeremonie dürfen die Kids dann in ihren schönen Kleidchen und Anzügen ausgelassen feiern.