Ein Kind verändert alles – auch die Finanzen. Damit frischgebackene Eltern sich auf die Familie konzentrieren können, unterstützt der Staat mit dem Elterngeld. Besonders flexibel ist das ElterngeldPlus: Wer Teilzeit arbeitet oder sich die Betreuung partnerschaftlich aufteilt, kann damit länger profitieren – und oft sogar mehr rausholen.
In diesem Beitrag erfährst du, wie ElterngeldPlus funktioniert, welche Regelungen aktuell gelten und worauf du bei der Planung achten solltest.
Inhalt
- Was ist ElterngeldPlus eigentlich?
- Wer hat Anspruch auf ElterngeldPlus?
- Was hat sich beim ElterngeldPlus zuletzt geändert?
- ElterngeldPlus oder Basiselterngeld – was lohnt sich mehr?
- So beantragst du ElterngeldPlus – Schritt für Schritt
- Beispiele aus dem Alltag
- Häufige Fragen (FAQ)
- 💡 Ein Plus, das sich auszahlt!
- 📚 Quellen & weiterführende Informationen
Was ist ElterngeldPlus eigentlich?
Das ElterngeldPlus ist eine Variante des klassischen Elterngelds. Es richtet sich vor allem an Mütter und Väter, die nach der Geburt früh wieder in Teilzeit einsteigen – und trotzdem möglichst lange vom Elterngeld profitieren möchten.
Die wichtigsten Unterschiede zum Basiselterngeld:
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- Basiselterngeld: bis zu 14 Monate (wenn sich beide Partner beteiligen)
- ElterngeldPlus: doppelt so lange, aber nur halb so hoch pro Monat – ideal bei Teilzeit bis max. 32 Wochenstunden
Beispiel: Statt 6 Monate Basiselterngeld mit 1.800 €/Monat kannst du 12 Monate ElterngeldPlus mit 900 €/Monat erhalten.
Wer hat Anspruch auf ElterngeldPlus?
Grundsätzlich können alle Eltern in Deutschland ElterngeldPlus beantragen, die:
- ihr Kind selbst betreuen
- maximal 32 Stunden pro Woche arbeiten
- im gleichen Haushalt leben
- ihren Wohnsitz in Deutschland haben
Auch Selbstständige, Alleinerziehende und Patchwork-Eltern können ElterngeldPlus nutzen.
Was hat sich beim ElterngeldPlus zuletzt geändert?
In den letzten Jahren wurden einige wichtige Punkte überarbeitet:
Einkommensgrenze
- Für Paare: max. 175.000 € zu versteuerndes Einkommen
- Für Alleinerziehende: ebenfalls 175.000 €
Liegt euer Einkommen darüber, entfällt der Anspruch auf Elterngeld – auch auf das ElterngeldPlus.
Partnerschaftsbonus flexibler nutzbar
- Eltern können individueller zwischen 24 und 32 Wochenstunden arbeiten, auch mit Unterbrechungen (z. B. durch Krankheit oder Urlaub).
- So wird das Modell für viele Berufstätige praktikabler.
Digitalisierung des Antrags
- Das Bundesfamilienministerium arbeitet an einem digitalen Elterngeld-Antrag, der in vielen Bundesländern bereits verfügbar ist.
ElterngeldPlus oder Basiselterngeld – was lohnt sich mehr?
Das hängt von deiner Lebenssituation ab. Ein kurzer Vergleich:
| Kriterium | Basiselterngeld | ElterngeldPlus |
| Bezugsdauer | bis zu 14 Monate | bis zu 28 Monate |
| Höhe pro Monat | ca. 65–100 % des Nettoeinkommens | ca. 50 % des Basiselterngelds |
| Teilzeit möglich? | Ja, aber Einkommensanrechnung ungünstiger | Ja, besonders vorteilhaft |
| Partnerschaftsbonus | Ja | Ja (4 zusätzliche Monate pro Elternteil) |
💡 Tipp: Wer in Teilzeit arbeitet oder sich Kinderbetreuung und Job aufteilt, profitiert in der Regel stärker vom ElterngeldPlus.
So beantragst du ElterngeldPlus – Schritt für Schritt

- Elterngeldstelle finden – je nach Bundesland zuständig
- Formulare herunterladen oder online ausfüllen
- Geburtsurkunde und Einkommensnachweise bereithalten
- Fristen beachten: spätestens 3 Monate nach Geburt (ückwirkend kann Elterngeld nur für die letzten drei Monate vor Antragstellung gezahlt werden.)
- Planung mit Partner abstimmen (für Bonusmonate)
Viele Bundesländer bieten inzwischen einen digitalen Antrag – z. B. über elterngeld-digital.de.
Beispiele aus dem Alltag
👨👩👧 Familie A: Klassisch + Bonus
- Vater bleibt 2 Monate komplett zu Hause (Basiselterngeld)
- Mutter arbeitet nach 4 Monaten mit 20 Stunden/Woche (ElterngeldPlus)
- Beide nehmen Partnerschaftsbonus → 4 zusätzliche Monate
👩👦 Alleinerziehende B:
- Kehrt nach 3 Monaten mit 25 Std./Woche zurück
- Wählt direkt ElterngeldPlus für 16 Monate
Häufige Fragen (FAQ)
- Wie hoch ist das ElterngeldPlus? Das ElterngeldPlus beträgt in der Regel die Hälfte des Basiselterngelds – mindestens 150 €, höchstens 900 € im Monat.
- Was ist der Partnerschaftsbonus? Vier zusätzliche Monate pro Elternteil – wenn beide 24–32 Stunden/Woche arbeiten.
- Kann ich während des ElterngeldPlus mehr arbeiten? Ja, aber maximal 32 Stunden pro Woche im Durchschnitt.
- Gibt es ElterngeldPlus auch für Zwillinge? Ja, bei Mehrlingsgeburten gelten Zuschläge und verlängerte Zeiten.
- Wo finde ich Unterstützung beim Antrag? Bei der zuständigen Elterngeldstelle oder über das Elterngeld-Digital-Portal.
💡 Ein Plus, das sich auszahlt!
Das ElterngeldPlus ist kein bürokratisches Monster – sondern eine echte Chance für Familien, flexibler zu planen und länger unterstützt zu werden. Wer sich informiert, profitiert – egal ob Alleinerziehend, Teilzeitkraft oder Team-Eltern.
👉 Und wenn du magst, teile diesen Artikel mit Freund:innen oder in deiner Krabbelgruppe – viele Eltern wissen noch gar nicht, wie viel Potenzial in diesem kleinen „Plus“ steckt.
📚 Quellen & weiterführende Informationen
- Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ): Elterngeld – offizielle Informationen
- BMFSFJ: Neuregelungen beim Elterngeld ab April 2024
- Familienportal des Bundes: ElterngeldPlus & Partnerschaftsbonus – Fragen und Antworten
- ElterngeldDigital – Der Online-Antrag in vielen Bundesländern
- Haufe.de: Änderungen bei Einkommensgrenzen und Teilzeitregelungen
- betanet.de: Überblick Elterngeld & ElterngeldPlus

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