Du erwartest ein Baby? Herzlichen Glückwunsch – jetzt steht dir eine aufregende Zeit bevor. Leider gibt es auch unglaublich viele Menschen, die jungen Schwangeren ungefragt Ratschläge aufdrücken: Ernährung, Bewegung, Entbindung – kein Thema ist den Schwangerschafts-Klugscheißern heilig. Egal, ob sie tatsächlich Ahnung davon haben oder sich einfach nur gern reden hören.
Stichwort Ernährung in der Schwangerschaft: Es gibt tatsächlich immer noch Menschen, die glauben, Schwangere sollten für zwei essen, also die doppelte Menge. Das ist natürlich völliger Blödsinn.
Hier ein kleiner Überblick der Aspekte, die Schwangere in Hinblick auf die Ernährung in der Schwangerschaft wirklich berücksichtigen sollten.
Was darf ich in der Schwangerschaft essen, was nicht?
Die gute Nachricht: Fast alles ist erlaubt. Essen sollte Genuss sein, auch und gerade in der Schwangerschaft. Ernähre dich bewusst, abwechslungsreich und ausgewogen, Obst und Gemüse, Milchprodukte, Fleisch und Fisch sollten regelmäßig auf deinem Speiseplan stehen.
Vorsicht ist bei Lebensmitteln geboten, die aufgrund bestimmter Erreger das ungeborene Kind gefährden könnten. Die Rede ist hier von Erregern für Toxoplasmose und Listeriose, zwei seltene, aber ernstzunehmende Infektionskrankheiten.
Sie sind häufig in rohen Tierprodukten enthalten. Deshalb Vorsicht bei Rohmilch-Käse, rohem Fisch (z. B. als Sushi), roher Wurst wie Tee- oder Mettwurst, Mett oder rohem Gehackten.
Empfehlung: tierische Lebensmittel nur durcherhitzt, also gekocht, gebraten oder pasteurisiert essen. Das gilt für Fisch, Fleisch, Milch und Milchprodukte genauso wie Eier. Eine ausführliche Übersicht zu diesem Thema findest du hier.
Brauche ich Nahrungsergänzung?
Für eine gute Entwicklung des Ungeborenen ist vor allem Folsäure wichtig. Deshalb empfehlen viele Ärzte schon Folsäure-Produkte, sobald Frauen planen, schwanger zu werden. Folsäure ist vor allem für die Teilung und Neubildung von Zellen wichtig.
Folsäure ist z. B. in Gemüse, Hülsenfrüchten und Vollkornprodukten enthalten, deshalb sollten diese Lebensmittel auch auf dem Speiseplan von Schwangeren stehen, zusätzlich gibt es aber auch gute Nahrungsergänzungsmittel. Die Kombination aus beidem gewährleistet eine optimale Versorgung von Mutter und Kind.
Auch eine zusätzliche Jod-Zufuhr kann sinnvoll sein, es ist wichtig für eine gesunde geistige und körperliche Entwicklung des wachsenden Kindes. Auch hier können Zusatzprodukte sinnvoll sein.
Mehr zum Thema Nahrungsergänzungsmittel findest Du hier: www.klartext-nahrungsergaenzung.de.
Worauf kann ich verzichten?
Immer wieder liest man, dass eine zusätzliche Einnahme von Vitamin D oder Magnesium empfehlenswert sei. Dies ist aber nur nötig, wenn die Mutter ohnehin einen Mangel aufweist und sich nicht ausgewogen ernährt. Ebenso verhält es sich mit Omega-3-Fettsäure, regelmäßiger Verzehr Fisch ist vollkommen ausreichend.
Definitiv verzichten solltest du natürlich auf Alkohol, Zigaretten, Drogen und Gifte aller Art. Sie schaden dem Ungeborenen. Koffein ist in Maßen erlaubt, bis zu drei Tassen Kaffee pro Tag gelten als unbedenklich.
Auch in der Schwangerschaft ist Ernährung also eine völlig natürliche Sache, Panik ist ebenso unbegründet wie das besagte Essen für zwei. Grundsätzlich gilt: Höre lieber auf deinen Bauch als auf all die schlauen Menschen, die dir erzählen wollen, was gut für dich und dein Baby ist.
Wir wünschen dir für die nächsten Monate viele, genussreiche Momente und alles Gute!
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