Vor kurzem schrieb ich darüber, wie schnell es passieren kann, dass wir durch einen Unfall oder Krankheit auf Hilfe angewiesen sind. Ganz so dramatisch muss es aber gar nicht erst werden, bevor es sinnvoll ist, eine Haushaltshilfe zu beschäftigen.
Wer berufstätig ist und Kinder hat, freut sich erfahrungsgemäß über Hilfe aller Art. Eine Haushaltshilfe ist da meistens gar kein Luxus, sondern vor allem echt entlastend. Im Folgenden beantworten wir die wichtigsten Fragen zum Thema.
Inhalt
Welche Jobs kann eine Haushaltshilfe übernehmen?
Grundsätzlich entscheidest du natürlich selbst, wobei du Hilfe brauchst. Wenn du steuerliche Vergünstigungen in Anspruch nehmen möchtest, kannst du dich aber an den Richtlinien für haushaltsnahe Dienstleistungen der Mini-Job-Zentrale orientieren.
Hierzu gehören:
- Das Zubereiten und Kochen von Mahlzeiten
- Abwaschen
- Einkaufen
- Putzarbeiten, Wäsche waschen und bügeln
- Gartenarbeiten
- Versorgung und Betreuung von Kindern und alten oder pflegebedürftigen Personen
Wichtig: Die Arbeiten müssen bei dir zu Hause ausgeführt werden, eine Ausnahme sind ggf. Spaziergänge mit dem Familienhund.
Wo finde ich eine passende Hilfe?
Wie so oft, kann auch in diesem Fall die gute alte Mund-zu-Mund-Propaganda sehr hilfreich sein. Deine Freundin hat eine Perle, mit der sie sehr zufrieden ist? Vielleicht hat sie ja Interesse daran, auch dir ein paar Wochen in der Stunde im Haushalt zu helfen. Abgesehen davon finden sich viele Angebote im Kleinanzeigen-Teil der lokalen Zeitungen oder auf Online-Portalen.
Hast du jemanden ins Auge gefasst, der passen könnte, telefoniere am besten erst einmal mit dem Bewerber, um auszuloten, ob die Chemie stimmt. Immerhin wird die Haushaltshilfe dir künftig bei recht privaten Dingen helfen, da ist eine gewisse Sympathie durchaus wichtig.
Haushaltshilfe gefunden – wie geht es weiter?
Vorausgesetzt die Haushaltshilfe bekommt nicht mehr als 450 Euro im Monat, fällt sie unter die sogenannten Mini-Jobber und du solltest sie offiziell bei der Mini-Job-Zentrale anmelden, das ist eine Abteilung der deutschen Rentenversicherung.
Für Privathaushalte und Arbeitgeber von Mini-Jobs bietet sie Hilfe und vereinfachte Verfahren, damit die Sache nicht zu kompliziert wird, aber trotzdem alles seine Ordnung hat. Für die Haushaltshilfe fallen nämlich Steuern und Sozialabgaben an, für die es aber auch Steuervergünstigungen gibt.
Bevor deine Haushaltshilfe ihren Dienst antritt, setzt ihr am besten einen Vertrag auf, in dem Art und Umfang der Tätigkeiten definiert sind, um Missverständnissen vorzubeugen. Wichtig: Auch Mini-Jobber haben ein Anrecht auf den gesetzlichen Mindestlohn.
Für den Fall der Fälle
Mit der Anmeldung der Haushaltshilfe bei der Mini-Job-Zentrale stellst du gleichzeitig sicher, dass diese bei der Ausübung ihres Jobs unfallversichert ist, außerdem übernimmt die Mini-Job-Zentrale 80 % der Lohnfortzahlung im Krankheitsfall.
Falls deiner Haushaltshilfe bei der Arbeit mal etwas runterfällt oder kaputt geht, gibt es verschiedene Möglichkeiten, sich abzusichern. Entweder kommt in diesem Fall ihre eigene Haftpflichtversicherung für den Schaden auf. Möglich ist es aber auch, dass du sie über deine eigene Haftpflichtversicherung mit versicherst, vergleichbar mit einem Familienmitglied. Und manchmal kann man solche Angelegenheiten auch über die Hausratversicherung absichern. Am besten erkundigst du dich hierzu mal bei deinen Anbietern.