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Kinderkrankheiten: Röteln

Kinderkrankheiten: Röteln

Mumps, Masern, Röteln, Scharlach – unter Kinderkrankheiten verstand man ursprünglich Infektionskrankheiten, die sich schnell verbreiteten und sehr ansteckend waren. Da der Erkrankte nach der überstandenen Krankheit lebenslang gegen die Krankheit immun war, traten sie vorwiegend bei Kindern auf und kamen so zu ihrem Namen.

Inzwischen zählen auch noch ein paar weitere Krankheiten zu den sogenannten Kinderkrankheiten. In dieser Reihe geben wir einen Überblick.

Röteln – was ist das genau?

Röteln sind eine weltweit verbreitete Krankheit, die von Viren verursacht wird. Oft verläuft die Krankheit harmlos, gefährlich sind Röteln allerdings für Schwangere, weil sie das ungeborene Kind schwer schädigen können. Fehlbildungen, Hörschäden, Diabetes, Herzmuskelentzündungen, Epilepsie u. a. die Folge sein.

Deshalb sind Röteln seit 2013 in Deutschland auch meldepflichtig.

Wie stecke ich mich an?

Röteln werden durch die sogenannte Tröpfchen-Infektion übertragen, also beim Sprechen, Husten oder Niesen, aber auch durch andere Körperflüssigkeiten.

Wie verläuft die Röteln-Erkrankung?

Von der Ansteckung bis zum Ausbruch der Krankheit dauert es etwa zwei bis drei Wochen. Allerdings ist der Erkrankte schon eine Woche vor Auftreten des Haut-Ausschlags ansteckend.

Bricht die Krankheit aus, sind folgende Symptome möglich: erkältungsähnliche Symptome und der typische Röteln-Ausschlag: kleine, hellrote Flecken, die zuerst hinter der Ohren auftauchen und sich dann über das Gesicht auf den ganzen Körper ausbreiten.

Wichtig: Etwa die Hälfte der Kinder, die sich mit Röteln anstecken, zeigt keine oder nur sehr leichte Krankheitszeichen. Deshalb kommt es immer wieder vor, dass Röteln unwissentlich weitergegeben werden, weil der Träger der Viren gar nicht weiß, dass er sie hat.

Manchmal kommt es auch zu Komplikationen, darunter:

  • Gelenkentzündung (Arthritis)
  • Bronchitis
  • Mittelohrentzündung (Otitis media)
  • Gehirnentzündung (Enzephalitis)
  • Herzmuskelentzündung (Myokarditis)
  • Herzbeutelentzündung (Perikarditis)

Röteln – wie vermeide ich eine Infektion?

Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt eine Impfung gegen Röteln. Zum einen für kleine Kinder zwischen den 11 bis 14 Lebensmonat und dann noch einmal zwischen dem 15. bis 23. Monat, jeweils in Kombination mit den Impfstoffen gegen Mumps und Masern.

Außerdem sollen Frauen im gebärfähigen Alter, bei denen nicht klar ist, wie ihr Schutz ist, gegen Röteln geimpft werden, um sie im Falle einer Schwangerschaft zu schützen.

Ziel ist es, die Krankheit auszurotten, aktuell liegt der Impfschutz bei ca. 92 Prozent der Bevölkerung.

Weitere Informationen zur Impfung gibt es in unserem Beitrag dazu.

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