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Kinderkrankheiten: Scharlach

Kinderkankheiten: Scharlach

Mumps, Masern, Röteln, Scharlach – unter Kinderkrankheiten verstand man ursprünglich Infektionskrankheiten, die sich schnell verbreiteten und sehr ansteckend waren. Da der Erkrankte nach der überstandenen Krankheit lebenslang gegen die Krankheit immun war, traten sie vorwiegend bei Kindern auf und kamen so zu ihrem Namen.

Inzwischen zählen auch noch ein paar weitere Krankheiten zu den sogenannten Kinderkrankheiten. In dieser Reihe geben wir einen Überblick. Und in diesem Beitrag geht es um Scharlach.

Scharlach – was ist das genau?

Scharlach ist eine hochansteckende, bakterielle Infektionskrankheit und wird von A-Streptokokken ausgelöst. Die Folge sind eine Halsentzündung und Hautausschlag. Wer eine Scharlach-Erkrankung überstanden hat, ist vor den Giftstoffen, die das Bakterium bildet, in Zukunft geschützt.

Problem: Die Bakterien können unterschiedliche Giftstoffe entwickeln, sodass man mehrfach Scharlach bekommen kann.

Die Erkrankung tritt häufig zwischen dem 4. und dem 7. Lebensjahr auf und verbreitet sich in Kindergärten oder Schulen sehr schnell. Aber auch Erwachsene können an Scharlach erkranken.

Wie stecke ich mich an?

Meistens über die sogenannte Tröpfchen-Infektion. Das bedeutet, beim Sprechen, Husten oder Niesen verbreitet der Erkrankte die Scharlach-Erreger in der Luft. Wer sie einatmet erkrankt meistens auch. In seltenen Fällen können auch Spielzeug oder gemeinsam benutztes Besteck die Bakterien übertragen.

Wie verläuft die Scharlach-Erkrankung?

Die Inkubationszeit dauert 2 bis 7 Tage. Am Anfang stehen Halsschmerzen, Schluckbeschwerden, Schüttelfrost, Erbrechen, Kopf- und Gliederschmerzen, Schlappheit und oft auch hohes Fieber, manchmal auf heftige Bauchschmerzen.

Etwas später verfärbt sich der Rachen Feuerrot, die Zunge bekommt einen weißen Belag, die Mandeln sind fleckig gefärbt. Der Ausschlag am Körper beginnt meistens in der Leistengegend und breitet sich am ganzen Körper aus. Nur im Gesicht bleibt meistens der Bereich um Mund und Kinn frei. Der Ausschlag ist leicht erhaben und samtig, er juckt nicht und ist leicht von Masern oder Röteln zu unterscheiden. Oft schuppt die Haut, nachdem der Ausschlag abklingt.

Der Arzt verschreibt nach der Diagnose ein Antibiotikum und dann verläuft die Krankheit meistens ohne Komplikationen. Mögliche Spätfolgen sind rheumatisches Fieber, eine Herzinnenhautentzündung und eine Erkrankung der Nieren.

In seltenen Fällen kann Scharlach bösartig verlaufen und sogar tödlich enden. Dann geht die Krankheit mit hohem Fieber, Erbrechen, Durchfall und schwerer Herzschädigung einher.

Scharlach – wie vermeide ich eine Infektion?

Eine Impfung gegen Scharlach ist nicht möglich, auch nach überstandener Infektion ist eine weitere Ansteckung möglich. Scharlach-Patienten sollten isoliert werden. Oft müssen auch ihre gesunden Geschwister zu Hause bleiben, bis der Arzt Entwarnung gibt. Ansteckungsgefahr besteht bis zu 24 Stunden nach dem Start einer Behandlung mit Antibiotika.

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