Kinder kosten Geld. Viel Geld. Windeln, Kita, Schulbücher, Klassenfahrten, der 3. zerkaute Fahrradhelm in diesem Schuljahr … du kennst das. Zum Glück beteiligt sich der Staat wenigstens ein bisschen – wenn du weißt, wie. Und genau darum geht’s hier: Wie du mit Kindergeld, Kinderfreibetrag & Co. deine Steuerlast drückst.
Denn ehrlich? Wer sich durch diesen Paragrafen-Dschungel kämpft, hat jede Rückzahlung mehr als verdient.
Inhalt
Kindergeld oder Kinderfreibetrag – was bringt mehr?
Für jedes Kind gibt’s 250 Euro Kindergeld pro Monat. Einfach, monatlich, direkt aufs Konto.
Aber: In der Steuererklärung prüft das Finanzamt, ob du mit dem Kinderfreibetrag besser fährst. Der liegt 2025 bei insgesamt 9.312 Euro pro Kind (für beide Eltern zusammen).
Wie funktioniert das?
Das Finanzamt macht eine sogenannte Günstigerprüfung:
- Bei niedrigerem Einkommen bringt das Kindergeld mehr.
- Bei höherem Einkommen kann der Kinderfreibetrag steuerlich günstiger sein.
Du musst nichts tun. Kein Antrag, kein Haken. Einfach Steuer abgeben – den Rest erledigt das Amt.
Kinder sind teuer – aber steuerlich absetzbar!
Nicht alles natürlich, aber ein paar nette Posten kriegst du gut unter:
👶 Betreuungskosten
- Zwei Drittel absetzbar, bis zu 4.000 Euro pro Jahr und Kind
- Gilt für Kita, Tagesmutter & Hort – aber keine Nachhilfe oder Reitstunden!
- Wichtig: Überweisen, bloß nicht bar zahlen (das liebt das Finanzamt gar nicht)
🧑🎓 Ausbildungsfreibetrag
- Für Kinder ab 18, die nicht mehr bei dir wohnen und sich in Ausbildung befinden
- Pauschal 1.200 Euro pro Jahr
🧹 Haushaltshilfen & Babysitter
- Alles, was im Haushalt hilft: 20 % der Kosten, max. 4.000 Euro absetzbar
- Auch Handwerkerleistungen (Rechnung nicht vergessen!)
Und wenn man nicht mehr zusammen ist?
Getrenntlebende Eltern dürfen sich über Extrazettel und kleine Fußnoten im Steuerbescheid freuen.
- Kindergeld bekommt nur ein Elternteil – meistens der mit dem Kind im Haushalt
- Der andere bekommt (meist) den halben Kinderfreibetrag
- Der Entlastungsbetrag für Alleinerziehende (4.260 Euro + 240 Euro je weiteres Kind) gilt nur für den, bei dem das Kind wohnt
Tipp: Absprechen statt später ärgern. Das spart Nerven und Nachzahlungsbescheide.
Noch mehr steuerliche Familien-Boni
- Riester-Zulage für Eltern: 300 Euro jährlich pro Kind. Klingt spießig – ist aber bares Geld.
- Schulgeld: Bis zu 30 % bei Privatschulen als Sonderausgabe – max. 5.000 Euro
- Behindertenpauschbetrag: bei anerkannter Behinderung deines Kindes
- Fahrtkosten zu Uni oder Schule (bei volljährigen Kindern) – manchmal absetzbar
Deine Familien-Steuer-Checkliste
Bevor du dich durch ELSTER quälst oder deinen Steuerberater anrufst, sammle Folgendes:
✅ Steuer-ID & Kindergeldnummer
✅ Rechnungen & Überweisungsnachweise für Betreuungskosten
✅ Belege für Haushaltshilfen, Handwerker & Co.
✅ Studien-/Schulbescheinigung bei großen Kindern
✅ Nachweise über Krankenversicherung & Pflegeversicherung
✅ Riester-Verträge (falls du dich getraut hast)
Warum jetzt der richtige Zeitpunkt ist
Bis zum 31.07.2025 musst du die Steuererklärung für 2024 abgegeben haben – falls du verpflichtet bist. Und falls nicht? Dann hast du bis zu vier Jahre Zeit – aber warum auf Geld verzichten, das dir heute schon zusteht?
Je früher du’s machst, desto schneller ist das Geld auf deinem Konto. Und mal ehrlich: Wer Kinder hat, weiß ganz genau, dass es dafür immer eine Verwendung gibt.
💥 Steuerlich clever, mental entspannt
Kinder großziehen ist kein Schnäppchen – aber mit dem richtigen Know-how kannst du dir einen Teil der Kosten zurückholen. Du musst kein Steuerprofi sein, nur wissen, wo es langgeht. Und das tust du jetzt.
Also: Aktenordner raus, Kaffee kochen, ELSTER öffnen – und dir holen, was dir zusteht. 💪

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[…] Kindergeld, Kinderfreibetrag & Steuererklärung: Hol dir zurück, was dir zusteht! […]