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Tipps zur Auswahl des passenden Kinderfahrrads

Kinderfahrrad

In Corona-Zeiten ist das Fahrrad auf der Liste der wichtigsten Fortbewegungsmittel für Kinder auf Platz eins aufgestiegen. Mit ihm bewältigen die Kleinen selbst längere Wege problemlos, ohne es am nötigen Abstand zu anderen Menschen fehlen zu lassen.

Sicher und komfortabel ist ein Kinderfahrrad allerdings nur, wenn es individuell zu den Bedürfnissen des Kindes passt.

Der richtige Zeitpunkt für die Anschaffung des Kinderfahrrads

Wann Kinder mit einem Fahrrad klar kommen, hängt weniger von ihrem Alter als von der körperlichen und geistigen Entwicklung ab. Haben die Kleinen frühzeitig gelernt, auf dem Roller oder auf dem Laufrad die Balance zu halten, fällt ihnen das Erlernen des Radfahrens leichter als denjenigen, die bisher nur zu Fuß oder als Beifahrer im Auto unterwegs waren.

Einige Kinder sind bereits mit vier Jahren sicher auf dem Radweg unterwegs, während andere noch im Vorschulalter unterstützt werden müssen. Hierzu reicht es, wenn ein Erwachsener den Sattel des Kinderfahrrads mit einer Hand führt, während das Kind in die Pedale tritt.

Stützräder hingegen empfehlen sich am Kinderfahrrad nur bedingt. Zwar geben sie dem Nachwuchs das Gefühl, sicher unterwegs zu sein. Umkippen kann das Kinderfahrrad mit Stützrädern aber trotzdem.

Wichtiger ist es, den Kleinen das Gefühl für den eigenen Körper und die Balance zu vermitteln. Entweder mit den bereits benannten Fortbewegungsmitteln oder mit ganz einfachen Übungen. Zu Letzteren zählen der Einbeinstand mit geschlossenen Augen oder das Stehen auf dem Wackelkissen. Sie lassen sich spielerisch in den Alltag integrieren.

Neu oder gebraucht

Mit dem ersten Kinderfahrrad ist das Kind höchstens einige Jahre unterwegs. Dann ist es ihm entwachsen, ein größeres Rad muss her. Aus diesem Grunde lohnt es nicht, unnötig viel Geld in den Kauf von Kinderrädern zu investieren. Zumindest wer auf sein Geld achten muss, wird ein günstiges Modell in Betracht ziehen.

Billigmodelle aus Fernost sind keine Lösung. Sie lassen es häufig an der nötigen Sicherheit fehlen. Besser geeignet sind günstige Kinderräder von hoher Qualität, die man im Gebrauchtwarenladen oder auf Online-Plattformen findet.

Die passende Größe

Beim Kauf des Kinderfahrrads sollte das Kind unbedingt dabei sein. Dann kann es das Modell selbst austesten und bestenfalls eine kleine Probefahrt absolvieren.

Obwohl die Hersteller von Kinderrädern für Modelle zwischen 12 und 26 Zoll Empfehlungen entsprechend der Körpergröße des Kindes herausgeben, sollten sich die Eltern darauf nicht verlassen. Jedes Kind besitzt eine eigene Statur und hat bestimmte Vorlieben beim Radeln.

So muss nicht nur die Innenbeinlänge des Kindes auf den Abstand zwischen Sattel und Pedale abgestimmt sein. Auch die Sattelform, seine Federung und die Bauform des Lenkers entscheiden darüber, ob sich das Kind auf dem Rad wohlfühlt.

Das Gewicht

Kinderfahrräder sollten so leicht wie möglich sein. Dann fällt es den Kleinen leicht, das Rad selbst zum Fahren aus dem Keller zu holen. Auch anderweitig kann es Stufen eigenständig überwinden.

Je weniger Gewicht das Kinderfahrrad aufweist, desto unabhängiger ist der Nachwuchs mit seinem Drahtesel von Erwachsenen.

Die Schaltung

Grundsätzlich benötigt das Kinderfahrrad keine Schaltung, zumal das Radfahren nicht nur als Freizeitbeschäftigung, sondern auch als sportliches Training angesehen wird. Tritt das Kind eigenständig in die Pedale, trainiert es seine Beinmuskulatur am effektivsten.

Soll allerdings täglich eine weitere Strecke, beispielsweise der Schulweg, mit dem Rad zurückgelegt werden, ist eine Kettenschaltung hilfreich. Sie lässt sich leichter bedienen als die Nabenschaltung. Das ist wichtig, zumal sich das Kind beim Radfahren auf den Bewegungsablauf sowie den öffentlichen Verkehr konzentrieren muss. Es sollte dabei von nichts anderem abgehalten werden.

Weitere Ausstattung für das Kinderfahrrad

Damit das Kinderfahrrad am öffentlichen Straßenverkehr teilnehmen darf, benötigt ist eine gewisse Ausstattung:

  • Dazu gehört das Licht, das in der Dunkelheit dafür sorgt, dass das Kind besser sehen kann und dass es von anderen Verkehrsteilnehmern früher gesehen wird. LED-Lampen strahlen heller als herkömmliche Leuchtmittel, die über den Dynamo betrieben werden.
  • Reflektoren an den Speichen machen das Rad auch von der Seite sichtbar, wenn Licht auf sie trifft.
  • Schutzbleche verhindern, dass bei schlechtem Wetter die Kleidung des Kindes verschmutzt. Weiterhin vermeiden sie das Aufschleudern von Steinen, die nachfolgende Verkehrsteilnehmer gefährden könnten.
  • Ein Kettenschutz dient ebenfalls der Sicherheit. Gehört er zur Ausstattung des Kinderrads, klemmt die Hose des Radlers nicht in der Fahrradkette ein. Ein geschlossener Kettenkasten ist allerdings nicht erforderlich. Er macht das Rad unnötig schwer und zwingt das Bein des Kindes beim Treten aus dem ergonomischen Bewegungsablauf.
  • Führt das Kind außer dem Schulrucksack auf dem Rücken weitere Gepäckstücke mit sich, benötigt das Fahrrad einen Fahrradgepäckträger oder alternativ einen Fahrradkorb.

Worauf Eltern noch achten sollten

Protektoren schützen gerade Fahrradanfänger vor Abschürfungen an den Knien und Ellenbogen. Noch wichtiger allerdings ist ein Fahrradhelm, den jedes Kind tragen sollte, wenngleich die allgemeine Helmpflicht auf dem Fahrrad hierzulande nicht vorgeschrieben ist.

Eine gute Pflege erhöht deutlich die Lebensdauer eines Kinderfahrrads. Nach jedem Sturz ist das Fahrrad sorgfältig auf seine Funktionstüchtigkeit zu prüfen. Schadhafte Teile werden schnellstmöglich ausgetauscht.

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