Kopfschmerzen, Rückenschmerzen oder eine kleine Prellung – normalerweise würdest du einfach eine Schmerztablette nehmen. Doch in der Schwangerschaft ist das nicht so einfach, da sich Medikamente auf dein Baby auswirken können.
Die gute Nachricht: Es gibt Alternativen und Schmerzmittel ist nicht gleich Schmerzmittel. Eine kleine Übersicht.
Inhalt
Welche Alternativen zu Schmerzmitteln gibt es?
Ob schwanger oder nicht – es gibt einige bewährte Maßnahmen gegen Kopfschmerzen, die du ausprobieren kannst, bevor du zu Tabletten greifst:
- Ruhe und Schlaf
- Frische Luft
- Viel trinken, am besten Wasser
- Sanfte Massagen mit Pfefferminzöl an den Schläfen
Mach einen kleinen Spaziergang und leg dich dann hin, möglichst ungestört und ohne grelles Licht. Alternativ kannst du auch ein kühles Tuch auf die Stirn legen, um die Beschwerden zu lindern.
Zusätzlich können Akupressur-Techniken helfen. Ein sanfter Druck auf bestimmte Punkte, z. B. zwischen Daumen und Zeigefinger oder an den Schläfen, kann Kopfschmerzen lindern. Auch Atemübungen und Meditation sind bewährte Methoden, um Verspannungen zu lösen und Stress als möglichen Auslöser von Schmerzen zu reduzieren.
Kopfschmerzen können auch durch Flüssigkeitsmangel oder niedrigen Blutzucker entstehen. Achte darauf, regelmäßig zu essen und genügend Wasser zu trinken. Lebensmittel mit Magnesium wie Bananen oder Nüsse können ebenfalls helfen, da ein Magnesiummangel Kopfschmerzen begünstigen kann.
Wenn du eine Erkältung oder einen fiebrigen Infekt hast, helfen oft Hausmittel und natürlich auch Ruhe.
Rückenschmerzen & Co.
Rückenschmerzen sind in der Schwangerschaft weit verbreitet. Diese Maßnahmen können helfen:
- Regelmäßiges Schwimmen: Entlastet den Rücken und stärkt die Muskulatur.
- Tägliche Rückenübungen: Es gibt zahlreiche Anleitungen, zum Beispiel dieses Video:
Auch Wärme kann Rückenschmerzen lindern. Eine Wärmflasche oder ein warmes Kirschkernkissen auf den unteren Rücken legen – das entspannt die Muskeln und fördert die Durchblutung. Achte aber darauf, dass die Temperatur angenehm und nicht zu heiß ist.
Bei Prellungen oder ähnlichen Verletzungen hilft Kühlen. Spätestens wenn dein Kind größer ist, solltest du ohnehin ein Coldpack* zur Hand haben – am besten legst du dir schon jetzt eines zu.
Wenn deine Rückenschmerzen anhalten oder sehr stark sind, kann auch eine physiotherapeutische Behandlung sinnvoll sein. Spezielle Übungen und sanfte Massagen durch eine Fachkraft können gezielt Verspannungen lösen und Beschwerden vorbeugen.
Gibt es überhaupt Schmerzmittel, die erlaubt sind?
Einige Schmerzmittel sind in der Schwangerschaft unter bestimmten Voraussetzungen erlaubt. Lass dich vor der Einnahme unbedingt von deinem Arzt oder deiner Ärztin beraten.
- Paracetamol: Wird in der Schwangerschaft am häufigsten empfohlen. Bis zu 3 x 1 Gramm pro Tag gilt laut Ärzten als unbedenklich. Allerdings gibt es Hinweise auf mögliche Spätfolgen – sprich deshalb vor der Einnahme mit deinem Arzt.
- Ibuprofen: Bis zur 28. Schwangerschaftswoche erlaubt, danach kann es das Herz und die Nieren des Babys beeinträchtigen.
- ASS (Acetylsalicylsäure): Nur in niedriger Dosis (max. 100 mg pro Tag) empfohlen. Kurz vor der Geburt wird von der Einnahme abgeraten, da ASS die Blutgerinnung hemmt und das Risiko für starke Blutungen erhöht.
Im Zweifel fragen!
Bevor du eigenständig Maßnahmen ergreifst, die dir oder deinem Baby schaden könnten, sprich mit deinem Arzt oder deiner Ärztin. So bist du auf der sicheren Seite.
Manche Schmerzen in der Schwangerschaft sind harmlos, aber in bestimmten Fällen solltest du sofort ärztlichen Rat einholen:
- Bauchschmerzen oder Krämpfe, die ungewöhnlich stark sind oder von Blutungen begleitet werden
- Sehstörungen oder Schwindel, die zusammen mit Kopfschmerzen auftreten
- Starke Kopfschmerzen, die trotz Ruhe nicht nachlassen
- Plötzliche starke Rückenschmerzen ohne erkennbare Ursache
Diese Symptome können auf ernstere Probleme wie Präeklampsie, einen Harnwegsinfekt oder vorzeitige Wehen hinweisen.
Wir wünschen dir eine entspannte und möglichst schmerzfreie Schwangerschaft!

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