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5 Tipps: So entkommen Sie der Stressfalle Hausaufgaben

Hausaufgaben
Gastbeitrag von Jennifer Ann Steinort

Da ist es wieder. Das mulmige Gefühl im Bauch. Es macht sich immer dann breit, wenn Hausaufgaben auf dem Plan stehen. Allerdings sorgen die Pflichtaufgaben nicht nur bei Ihrem Kind, sondern auch bei Ihnen für Stress. Ständig gibt es Diskussionen und Streit. Kennen Sie das auch? Der Nachwuchs starrt minutenlang das leere Blatt an oder verweigert völlig die Arbeit.

Glücklicherweise gibt es viele Tipps, mit denen die Hausaufgaben ihren Schrecken verlieren. Hilfsmittel, positive Bestärkung und die Berücksichtigung der Uhrzeit können dabei helfen, die Hausaufgabenzeit positiver zu gestalten.

Tipp 1: Finden Sie heraus, ob Ihr Kind ein Früh- oder Spätlerner ist

Kennen Sie die Theorie mit dem Lerchen- und Eulentyp? Demnach gibt es Menschen, die entweder morgens oder abends besonders produktiv sind. Auch Kinder haben Zeiten, in denen sie leistungsfähiger sind. Während einige am besten im Anschluss an die Schule lernen können, benötigen andere erst einmal Zeit zum Durchatmen.

Experten betonen, dass sich grundsätzlich die Zeit zwischen 13:00 und 16:00 Uhr am besten für Hausaufgaben eignet. Mit vollem Bauch lernt es sich schlechter, daher sollte mindestens eine halbe Stunde nach dem Essen vergangen sein, bis es an die Hausaufgaben geht.

Kinder lieben Routinen. Daher sollte die Zeit immer ungefähr gleich sein. Wie wäre es, wenn Sie sich langsam an die beste Uhrzeit zum Lernen herantasten? Beziehen Sie Ihren Nachwuchs mit ein und fragen Sie, zu welcher Uhrzeit er seiner Meinung nach am besten lernen kann. Stellen Sie Beobachtungen an: Sie denken, dass die Zeit zwischen Schule, Hausaufgaben und Freizeitbeschäftigungen zu eng getaktet ist? Nehmen Sie den Druck heraus, indem Sie Ihrem Nachwuchs mehr Zeit zur Erholung geben.

Ganz wichtig: Um motiviert zu bleiben, ist ein freundliches Miteinander unbedingt notwendig. Sprechen Sie über Sorgen und Probleme und finden Sie gemeinsam eine Lösung. Sie sind auf der Suche nach einem natürlichen Stresshelfer? Dann könnte Rosenwurz interessant für Sie sein.

Extratipp: Lernumgebung sinnvoll gestalten

Stellen Sie sich vor, Sie möchten ein Buch lesen. Allerdings schweifen Sie immer wieder ab, da in Ihrer Umgebung laute Geräusche und zu wenig Lichtquellen sind. Ihrem Nachwuchs geht es ganz genauso. Daher eignet sich am besten ein ruhiger und heller Platz für die Hausaufgaben. Spielsachen sollten sich am besten nicht im Blickfeld befinden. Radio, Hörspiele und Fernseher sorgen nur für Ablenkung und sollten daher ausgeschaltet werden.

Generell gilt: je weniger Ablenkung, desto besser.

Tipp 2: Machen Sie die Hausaufgaben mit Hilfsmitteln interessanter

Ihrem Kind stehen zahlreiche Lernhilfen zur Verfügung. Damit sind nicht ausschließlich Online-Medien gemeint, auch wenn diese mit interaktiven Übungen und Lerngeschichten wunderbar zum Lernerfolg beitragen können.

Verlieren Sie auch die Klassiker wie Mindmaps und Lernkarten nicht aus dem Blick. Sie sorgen für eine strukturierte Informationsaufnahme. So können sich selbst schwierige Themen einfach im Kopf festsetzen. Zeichnen Sie doch gemeinsam eine Mindmap und entdecken Sie, wie auf diese Weise komplexe Zusammenhänge in kleine Häppchen aufgelöst werden können.

Extratipp: Stellen Sie Vorteile in den Vordergrund

„Warum muss ich das überhaupt machen?“ Eine Frage, die schon uns Eltern im Kindesalter beschäftigt hat. Kinder können häufig die Zusammenhänge noch nicht erkennen. Wir wissen, dass halbschriftliches Rechnen in unserem späteren Alltag hilfreich sein kann. Der Nachwuchs weiß das nicht. Erklären Sie Ihrem Kind beispielhaft, warum es sich lohnt, zu lernen.

Das könnte so aussehen: „Stell dir vor, du möchtest dir verschiedene Sachen im Spielzeugladen aussuchen. Ich habe dir dafür 20 € mitgegeben. Allerdings haben die Spielzeuge Preisschilder, auf denen viele krumme Beträge draufstehen. Du bist dir nicht sicher, ob die 20 € reichen. Einen Taschenrechner hast du auch nicht dabei. Allerdings einen Zettel und einen Stift. Wenn du nun halbschriftlich addierst, kannst du ganz einfach herausfinden, ob dein Geld reicht. Clever, nicht wahr?“

Tipp 3: Verraten Sie keine Lösungen

Die Versuchung ist groß. Ihr Nachwuchs sitzt schon längere Zeit an einer Aufgabe, dabei ist sie doch so einfach. Damit die Hausaufgaben endlich ein Ende haben, liegt es nahe, die Lösung einfach zu verraten.

Allerdings nehmen Sie damit Ihrem Nachwuchs nicht nur die Erkenntnis, sondern auch ein Erfolgserlebnis. Unterstützen Sie Ihr Kind auf dem Weg zum richtigen Ergebnis. Geben Sie Hilfestellungen und kleine Hinweise. Der Lernerfolg ist umso größer, wenn Ihr Nachwuchs den Weg zum richtigen Ergebnis selbst gefunden hat.

Zusatztipp: Erlauben Sie Fehler

Fehler gehören zum Lernen dazu. Auch im Erwachsenenalter machen wir noch genügend davon, wenn wir vor Herausforderungen stehen. Vermeiden Sie Sätze wie: „Warum machst du denn schon wieder den gleichen Fehler?“ Beim Lernen sind Rückschritte nicht ungewöhnlich. Nehmen Sie sich Zeit und erklären Sie Ihrem Nachwuchs mit Geduld einfach noch einmal, wie die Aufgabe funktioniert.

Beim Lernen ist positives Feedback sehr wichtig. Hat Ihr Nachwuchs die richtige Lösung gefunden? Dann ist es Zeit für ein großes Lob.

Tipp 4: Bleiben Sie im Zeitfenster

Für die Hausaufgaben war eine Stunde vereinbart. Halten Sie sich daran, auch wenn es toll wäre, wenn Ihr Nachwuchs auch noch das nächste Päckchen schaffen würde. Jeder Schüler lernt in einem anderen Tempo. Sie werden sehen: An einigen Stellen dauert es zwar länger, in anderen Fächern geht es aber wiederum deutlich schneller.

Mit einer festgelegten Zeit gehen Sie Frustrationen bei Ihrem Kind aus dem Weg. Hingegen vieler Meinungen haben ältere Schüler ein gutes Zeitgefühl und wissen, wann die Hausaufgaben ein Ende haben sollten.

Zusatztipp: Legen Sie Pausen ein

Sie haben das Gefühl, es läuft nicht mehr rund? Wenn die Hausaufgabensache irgendwie ins Stocken gerät, ist es häufig sinnvoll, eine Pause einzulegen. Am besten eignet sich dafür eine Bewegungspause. Bringen Sie Ihrem Kind leichte Dehnungsübungen, wie das Apfelpflücken bei. Dabei stellen Sie sich auf die Zehenspitzen und greifen abwechselnd mit Ihren Armen nach imaginären Äpfeln.

In einer Bewegungspause können die Gedanken kurz still stehen und Sauerstoff das Gehirn fluten. Am besten öffnen Sie kurz ein Fenster, um den Luftaustausch zu ermöglichen.

Tipp 5: Nehmen Sie den Druck raus

Viele Kinder fühlen sich bereits im Grundschulalter gestresst. Dafür sorgen unter anderem Hausaufgaben. Das unangenehme Gefühl kann verschiedene Ursachen haben. Gehen Sie Ihren Wochenplan einmal in Ruhe durch. Wie viele fest geplante Freizeitaktivitäten stehen für Ihr Kind an?

Wenn Hausaufgaben und ein breites sportliches Angebot aufeinandertreffen, können sich Kinder gestresst fühlen. Vielleicht macht es Sinn, einige Aktivitäten einzustellen oder auf andere Wochentage zu verlegen.

Hobbys und Sport ganz abzusagen, ist wiederum keine gute Idee. Dort werden die Kinder auf ganz andere Weise gefordert und können ihre Energie ebenso sinnvoll einsetzen.

Die Autorin

Jennifer Ann SteinortJennifer Ann Steinort ist Dipl.-Gesundheitsökonomin und Kinderpflegerin. In ihren Texten verbindet sie ihr breites Wissen im Bereich Gesundheit und Ernährung mit ihren eigenen Erfahrungen als Dreifachmama.

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