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So gefährlich ist Übergewicht bei Kindern

Ãœbergewicht bei Kindern

Toben, Rennen, draußen spielen – was noch vor 20 Jahren zum Alltag für Kinder gehörte, ist inzwischen oft die Ausnahme. Stattdessen stehen Fernseher, Computer und Smartphones hoch im Kurs.

Die Folge: Bewegungsmangel und immer häufiger Übergewicht. Jedes fünfte Kind in Deutschland ist zu dick. Süßes und fettiges Essen tragen hierzu natürlich auch bei.

Für die betroffenen Kinder oft ein Teufelskreis. Wer schwer wiegt, bewegt sich oft erst recht nicht mehr. Und Übergewicht ist weit mehr als ein kosmetisches Problem.

Krankheiten wie die Großen

Neben den seelischen Schwierigkeiten, die die betroffenen Kinder oft zu bewältigen haben, weil sie z. B in der Schule ausgegrenzt werden, können auch ernsthafte Erkrankungen die Folge sein. Hierzu gehören zum Beispiel:

  • Bluthochdruck
  • Fettstoffwechselstörungen, wie z. B. erhöhte Cholesterin-Werte
  • Diabetes Typ 2
  • Fettleber

Deshalb ist es wichtig, möglichst frühzeitig gegenzusteuern, wenn Kinder übergewichtig sind.

Hierbei ist allerdings viel Fingerspitzengefühl nötig. Kinderärzte und Ernährungsberater helfen gern. Unter Umständen ist auch psychologische Begleitung sinnvoll.

Mama und Papa müssen helfen

Nur, wenn die ganze Familie ihre Lebensweise überdenkt und Eltern ihre Kinder unterstützen, gibt es langfristig eine Chance. Verhaltens-, Bewegungs- und Ernährungstherapien in Kombination versprechen den größten Erfolg. Sport treiben (Energieverbrauch steigern) und Kalorienzufuhr senken sind die Stichworte.

Sinnvoll ist immer eine fettarme, vitaminreiche Kost. Viel Gemüse und Obst, Vollkornprodukte, mageres Fleisch oder Fisch und vor allem wenig Zucker. Als Getränk sollte Wasser Standard sein!

Wichtig: Zu viele Verbote bewirken oft das Gegenteil. Süßigkeiten in Maßen sind also erlaubt.

Erhöhte Cholesterin-Werte schon im Kindesalter

Verhältnismäßig unbekannt ist auch die Tatsache, dass selbst Kinder schon an erhöhten Cholesterin-Werten leiden können. Bei der sogenannten Familiären Hypercholesterinämie, eine erbliche Störung des Cholesterinstoffwechsels,  sind die Cholesterinwerte der betroffenen Kinder zum Teil stark erhöht.

Problem: zunächst hat dies keine Auswirkungen und bleibt oft unerkannt. Ist aber zu viel LDL-Cholesterin im Blut vorhanden, das der Körper nicht verwerten kann, lagert es sich in den Gefäßwänden ab. Diese Ablagerungen lassen die Wände der Arterien immer starrer werden. Im Laufe der Zeit sorgt diese Gefäßverkalkung für eine Verengung der Arterien.

Die Folge sind Durchblutungsstörungen und möglicherweise Herzinfarkt oder Schlaganfall, die bei Kindern mit Familiärer Hypercholesterinämie schon im Kinder- oder Jugendalter auftreten können..

Stützen und stärken!

Helfen Sie Ihren Kindern, zu selbstbewussten und gesunden Erwachsenen zu werden! Lob und gemeinsame Aktivitäten sind im Kampf gegen die überflüssigen Pfunde genau so wichtig wie gesunde Ernährung. Stress, Leistungsdruck und mangelnde Zuwendung sind häufig Auslöser für Übergewicht bei Kindern. Auch Ruhepausen gehören dazu. Nehmen Sie die Anliegen ihrer Kinder ernst.

Info-Kasten Familiäre Hypercholesterinämie

Erhöhte Cholesterinwerte können auch erblich bedingt sein. Bei 1 von 200 bis 1 von 500 Neugeborenen sind diese Blutfettwerte aufgrund der Familiären Hypercholesterinämie, einer genetischen Fettstoffwechselstörung, zu hoch.

Sind Angehörige einer Familie früh von Schlaganfällen oder einen Herzinfarkt betroffen oder ist bekannt, dass im familiären Umfeld erhöhte Blutfettwerte vorkommen, ist es ratsam, spätestens ab dem Alter von zehn Jahren die Blutfettwerte bzw. das Cholesterin regelmäßig kontrollieren zu lassen. Bei Männern gilt ein Infarkt oder Schlaganfall als früh, wenn er in einem Alter von 55 Jahre oder jünger auftritt, bei Frauen, wenn er bis zu einem Alter von 65 Jahren eintritt.

Einen Ratgeber für Eltern betroffener Kinder gibt es hier:
http://www.lipid-liga.de/images/PDF/Ratgeber_fuer_Eltern-Fettstoffwechselstoerungen.pdf

Ãœbergewicht bei Kindern

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