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So werden Kinder zu kleinen Gärtnern

Gärtnern, Garten

Kinder sehen den Garten mit anderen Augen als Erwachsene. Sie möchten vor allem spielen und beobachten.

Eltern können die Kleinen trotzdem erfolgreich an das Gärtnern heranführen, wenn sie dabei Schritt für Schritt vorgehen.

Kindern eigenen Gartenraum einräumen

Kinder möchten im Garten ihren hohen Bewegungsdrang ausleben. Steht ihnen dazu ein eigener Gartenraum zur Verfügung, besteht nicht die Gefahr, dass sie über die Gemüsebeete laufen oder Blumen knicken. Die Kinderecke im Garten sollte sichtbar abgegrenzt sein, damit die Kleinen wissen, wo ihr Freiraum endet.

Als Wind-, Sonnen- und Sichtschutz eigenen sich beispielsweise Johannisbeeren, von denen der Nachwuchs gern naschen darf. Da die Büsche schnittverträglich sind und ohnehin nicht allzu hoch werden, behalten die Erwachsenen die Sicht auf die Kleinen und können im Bedarfsfall schnell einschreiten.

Als Untergrund für die Kinderecke empfiehlt sich Rasen, der kurz gehalten wird. So minimiert sich das Risiko für die Übertragung von Zecken. Ein kleiner Teil darf Blumenwiese sein, auf der die Kinder Insekten beim Einholen von Nektar und Pollen beobachten. Dabei sollten sie Schuhe tragen, um beim versehentlichen Drauftreten auf ein Tier nicht gestochen zu werden.

Ein größeres Spielgerät darf in der Kinderecke im Garten nicht fehlen. Beliebt sind je nach Alter ein Spielhaus, ein Klettergerüst oder eine Rutsche. Der Boden rundherum wird mit feinem Sand aufgefüllt. Das verhindert Staunässe und dämpft den Aufprall, falls die Kleinen mal abstürzen. Ein kleines Zelt oder Decken, mit denen sich Kinder Versteckmöglichkeiten bauen können, machen die Kinderecke im Garten perfekt.

Zeit zum Erklären nehmen

Kinder wollen mehr über tausend Dinge erfahren, die sie im Garten entdecken. Beispielsweise warum Schnecken eine schleimige Haut besitzen oder womit Spinnen ihre Netze bauen. Eltern sind gut beraten, sich über die richtigen Antworten zu informieren und zu erklären, anstatt den Kindern zu raten, die Lebewesen nicht anzufassen und sich vor ihnen zu ekeln. Das Belesen zu den Kinderfragen ist heutzutage keine große Sache, da das Smartphone überall dabei ist.

Darüber hinaus staunen Kinder nicht schlecht, wie aus einem winzigen Samenkorn erst ein zartes Pflänzchen entsteht, bevor es nach und nach zu einer stattlichen Pflanze heranwächst. Die größte Belohnung für die Geduld des Nachwuchses ist es, wenn er von dem Gewächs später Früchte ernten und essen darf. An diesen Umstand knüpfen Eltern an, wenn sie die Kleinen zum Gärtnern anregen möchten.

Klein anfangen

Der Blumentopf bietet den idealen Einstieg ins Gärtnern für Kinder. Gepflanzt wird, was den Kleinen gefällt, beispielsweise ein auf der Wiese ausgegrabenes Tausendschönchen. Bei wenig Pflegeaufwand hält es sich monatelang und erfreut die Kinder mit Blüten. Etwas mehr Geduld und Fingerspitzengefühl erfordert das Aussäen von Blumen oder Gemüse. Einige Arten gedeihen im Winter auch auf der Fensterbank im Haus.

Als erste eigene Pflanzen für Kinder eignen sich diejenigen Arten, die in allen Teilen ungiftig sowie schnell wachsend sind und keine Dornen oder Stacheln besitzen. Dafür sollten sie Blüten oder Früchte tragen, die den Kleinen schmecken. Empfehlenswert sind unter anderem Kapuzinerkresse, Gewürztagetes, Radieschen, Erbsen und Kresse. Bis zum Frost können Kinder hängende, spät tragende Erdbeeren ernten, die in Ampeln gut untergebracht sind. Diese bringen die Erwachsenen in Augenhöhe der Kinder an, damit sie das Ernten erleichtern.

Damit Kinder den Garten mit allen Sinnen genießen können, brauchen sie wohlriechende Pflanzen wie die Wicke. Sie klettert an einem Spalier empor und kann als Sichtschutz beziehungsweise Abgrenzung der Kinderecke genutzt werden. Ein paar Sonnenblumenkerne gehören ebenfalls ins Kinderbeet. Kinder sind stolz darauf, wenn die eigenen, einjährigen Pflanzen ihre dicken Blütenköpfe auf bis zu drei Metern Höhe tragen.

Pflanzen ganz leicht selbst vermehren

Größere Kinder finden Spaß daran, ihre eigenen Pflanzen zu vermehren. Von Tomaten beispielsweise lässt sich Saat gewinnen, die im kommenden Jahr ausgesät wird. Noch leichter gelingt es, aus einem Geiztrieb eine üppige Tomatenpflanze zu ziehen. Er braucht nur in Erde gesteckt und leicht feucht gehalten werden.

Die meisten Nutz- und Zierpflanzen lassen sich über selbst gesammelte Ableger, Stecklinge oder Samen nachziehen. Fangen Kinder erst einmal mit diesem Hobby an, können sie später von der Pflanzenzucht nicht genug bekommen.

Hilfe beim Gärtnern anbieten

Damit die Lust am Gärtnern nicht vorschnell nachlässt, sollten Eltern ihren Sprösslingen Hilfe bei der Pflanzenpflege anbieten. Bevormunden dürfen sie aber nicht, sonst wird die Gartenlust zur Last. Gelingt im Garten mal etwas nicht, ergibt es keinen Sinn, die Kinder auszuschimpfen. Besser ist es, nach den Ursachen zu suchen und diese beim nächsten Versuch zu vermeiden. Möglicherweise legen die kleinen Hobbygärtner sich ein Gartenbuch an, in das sie ihre Erfahrungen eintragen.

Übrigens: Kinder nehmen sich ein Beispiel am Verhalten der Erwachsenen und imitieren es auf ihre Weise. Daher sollten die Eltern immer mit Bedacht im Garten arbeiten und nie etwas aus Sorglosigkeit zertrampeln oder zerstören. Nur wenn den Kleinen die Zusammenhänge in der Natur erkennen, lernen sie, diese zu achten. Dann werden sie später ökologisch gärtnern und ihren eigenen Beitrag für den Erhalt der Umwelt leisten.

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