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Kinderkram oder Karriereplanung. Kita-Konzepte im Check!

Kita-Konzept
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Kita ja oder nein – diese Frage stellt sich für die meisten Eltern nicht. Der Großteil aller Kinder in Deutschland besucht im Alter von 3 – 6 Jahren einen Kindergarten, oft auch schon eine Krippe für Kinder unter 3 Jahren.

An der Wahl der richtigen Einrichtung scheiden sich allerdings oft die Geister. Welches Kita-Konzept ist für mein Kind das Richtige? Eine wichtige Frage, wir stellen einige Konzepte vor.

Der Klassiker – offen oder geschlossen?

Jahrzehntelang gab es vor allem das Prinzip geschlossener Kindergärten, die Kinder halten sich hier im Wesentlichen in ihrer festen Gruppe auf, die bis zu 25 Kinder umfasst. Es gibt einen festen Raum, in dem sich der Kita-Alltag für jede Gruppe abspielt, die Erzieher sind ebenfalls immer dieselben. Kann man so machen, gibt vielen Kindern auch ein gutes und sicheres Gefühl.

In anderen Einrichtungen, die ein sogenanntes offenes Konzept verfolgen, können die Kinder sich frei in der ganzen Kita bewegen und alle Angebote so nutzen, wie es ihnen liegt. Das gibt mehr Freiheit, kommt kleinen Entdeckern entgegen, kann aber auch verunsichern und wirkt auf viele Eltern leicht chaotisch.

Natur, Fremdsprachen oder Persönlichkeitsentwicklung

Abgesehen von diesem Rahmen, gibt es natürlich vor allem inhaltliche Unterschiede, die die Entscheidung für eine Kita ganz schön verkomplizieren können. Hier kann man grob nach folgenden Aspekten unterscheiden

  • Freiheit- und Persönlichkeitsentfaltung
  • Bildungsauftrag
  • Sozialkompetenz
  • Natur- und Bewegung

Natürlich sollten diese Themen in jedem guten Kindergarten eine Rolle spielen und so ist es in den meisten Fällen auch. Aber eben mit unterschiedlicher Gewichtung.

So lernen Kinder in einem Waldkindergarten natürlich jeden Tag viel, sie bewegen sich und sind der Natur ganz nah, die Regeln sind hier – schon allein aus Sicherheitsgründen – aber vielleicht klarer und strenger als in einer Einrichtung, die dem Freinet-Konzept folgt, bei dem Kinder ihre Persönlichkeit frei entfalten sollen und ihren Alltag selbst gestalten können.

Ein paar Kita-Konzepte im Überblick

  • Der Situations-Ansatz – Dieses Konzept wird in den meisten, klassischen Kindergärten gelebt. Die Erzieher begegnen jedem Kind auf Augenhöhe und beziehen die Bedürfnisse der Kinder in die Gestaltung des Kita-Alltages mit ein. Themen, die die Kinder auch außerhalb der Kita beschäftigen, bestimmen auch die Beschäftigung in der Einrichtung.
  • Waldkindergarten – wie schon skizziert, steht hier das Leben an der frischen Luft inmitten der Natur eine große Rolle. Die Kinder sind im Wald unterwegs, manchmal gibt es einen Raum, in den sie sich bei schlechtem Wetter zurückziehen können.
  • Klax-Kindergärten – Hier soll jedes Kind nach seinen Fähigkeiten gefördert und gefordert werden, individuelles Lernen und Forschen steht im Mittelpunkt. Antje Bostelmann, Gründerin der Klax Gruppe, möchte, dass jedes Kind seine Persönlichkeit gemäß seiner individuellen Voraussetzungen entfalten darf. Es gibt hier ein sehr vielfältiges Angebot an Lernmöglichkeiten, Spielen und Experimenten.
  • Bewegungskindergarten – Schaukeln, klettern, toben. Wie der Name schon sagt, wird hier Bewegung groß geschrieben.
  • Montessori-Kindergarten – Die Ärztin Maria Montessori (1870 – 1952) war überzeugt davon, dass jedes Kind am besten selbst weiß, was es braucht. Deshalb können Kinder in Montessori-Kindergärten sich frei, spontan und allein beschäftigen. Die Erzieher helfen dabei, schieben das Kind aber nicht in eine bestimmte Richtung.
  • Waldorf-Kindergarten – In diesen Kindergärten steht eine ganzheitliche Entwicklung von Körper, Geist und Seele im Mittelpunkt. Natur, Kreativität, Musik. Rudolf Steiner, der Begründer dieser Pädagogik-Richtung, ging davon aus, dass Kinder vor allem durch Nachahmen lernen. Es gibt einen festen Rhythmus im Tagesablauf und von Eltern wird eine hohe Bereitschaft zur Mitarbeit erwartet.

Welchen Kindergarten wähle ich für mein Kind?

Diese schwierige Entscheidung muss natürlich jede Familie nach ihren Bedürfnissen, auch im Alltag, treffen. Und natürlich ist auch die Persönlichkeit eines Kindes entscheidend. Ein Kind braucht Bewegung, um glücklich zu sein, ein anderes ist eher schüchtern und möchte sich geborgen fühlen.

Und dann gilt natürlich: Was nützt der beste pädagogische Ansatz, wenn die Betreuungszeiten eines Kindergartens nicht zur beruflichen Situation der Eltern passen? Und für Familien, die eher ländlich leben, stellt sich die Frage nach dem Konzept oft gar nicht, weil es schlicht nur einen Kindergarten in der näheren Umgebung gibt.

Trotzdem ist es natürlich immer gut, sich zumindest mal mit den Möglichkeiten auseinanderzusetzen und in Ruhe zu schauen, was der beste Kindergarten für ein Kind sein könnte.

Wir wünschen euch dabei viel Spaß und eine glückliche Kindergartenzeit!

Kita-Check

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