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Morgenroutine einer Single-Mom

Morgenroutine
Gastbeitrag von Kathi Klaudel

Die ersten Morgenstunden sind für die meisten Menschen die stressigsten des gesamten Tages. Alles muss schnell gehen! Alles ist eine einzige Hetzjagd durch Küche, Bad, Kinder- und Schlafzimmer, bis du völlig aus der Puste im Auto oder der Bahn sitzt und zur Arbeit fährst!

Das war bei mir früher ähnlich. Mehr noch: Meine Eltern sind bis heute der festen Überzeugung ich sei ein Morgenmuffel. Nix da! Dank meiner selbstgewählten Morgenroutine genieße ich die ersten Stunden des neuen Tages mittlerweile in vollen Zügen. Die einzelnen Elemente dafür stammen aus der Achtsamkeitslehre, dem Ayurveda und meinem geliebten Yoga.

Gerade Alleinerziehende werden immer dazu aufgefordert, sich kleine Inseln der Ruhe und Kraft zu schaffen, um den Akku wieder aufzuladen. Für mich ist meine Morgenroutine genau das. Sie hilft mir dabei, mich zumindest einmal am Tag komplett auf mich zu konzentrieren. Für uns Mamas ist das Gold wert! Dadurch entspanne ich und sammle Energie für die Herausforderungen des Alltags, im Job und natürlich als Mama eines kleinen Wirbelwinds.

Zugegeben: Am Anfang verfiel ich gelegentlich noch in alte Muster, nämlich immer dann, wenn der innere Schweinehund sich breit machte und mich von meiner morgendlichen Routine abweichen ließ. Doch das wurde mit der Zeit immer seltener.

Meine Morgenroutine

Schritt 1: Achtsamkeit im Bett

Noch im Bett liegend mache ich eine kurze Achtsamkeitsübung. Beispielsweise lausche ich auf die Geräusche, die mich umgeben. Das gleichmäßige Atmen meines Kindes, das Schnurren meiner Katzen, die bemerken, dass ich wach bin, das Singen der Vögel, die fröhlich zwitschernd den Morgen begrüßen, das Geräusch von fahrenden LKWs in der Ferne.

Oder ich überlege mir, wofür ich besonders dankbar bin an diesem Morgen. Beispielsweise dafür, dass mein kleiner Sohn endlich mal wieder durchgeschlafen hat (YEAH! In dem Fall nimmt die Dankbarkeit überdimensionale Formen an!) oder für meine wundervolle Familie, natürlich auch dafür, dass mein Kind gesund ist und sich prima entwickelt, meine liebsten Freunde, dass es nicht regnet, sondern sich stattdessen schon erste Sonnenstrahlen durchs Rollo drängeln, meinen Job, den ich gerne mache, meine Gesundheit, dass ich die wunderbarsten Podcast-Hörer der Welt habe, dass meine Katzen gesund sind … du weißt, worauf ich hinaus will!

Diese achtsamen Minimeditationen mögen in manchen Ohren schräg klingen, bringen aber den positiven Effekt mit sich, dass du wunderbar entspannt und gut gelaunt aus dem Bett steigst.

Schritt 2: Zitrone am Morgen vertreibt Viren, Giftstoffe und andere Sorgen

Eine Tasse heißes Wasser mit dem Saft einer halben Bio-Zitrone trinken. „Bitte was?“, wird sich der ein oder andere jetzt fragen. Aber dafür gibt es tatsächlich Gründe und zwar gute!

Durch das warme Wasser wird nicht nur der nächtlichen Dehydrierung entgegengewirkt, sondern auch Verdauung und Stoffwechsel in Schwung gebracht. Die Zitrone sorgt dafür, dass Giftstoffe aus dem Körper gespült werden. Der Detox-Effekt verbessert das Hautbild. Gleichzeitig liefert der Zitronensaft wertvolle Mineralstoffe und Vitamine und stärkt dadurch das Immunsystem.

Ja, Zitronensaft ist sauer. Ja, der Geschmack ist gewöhnungsbedürftig. Und nein, ich komme jetzt nicht mit dem abgedroschenen Spruch: „Sauer macht lustig!“. Stattdessen gibt’s den Vorschlag, das warme Wasser durch Kräutertee zu ersetzen – zum Beispiel aus Lindenblüten – und in diesen den guten Zitronensaft zu schütten. In der Erkältungszeit ist diese Kombi ein Traum! Wem auch das geschmacklich zuwider ist, ergänzt einen Löffel Honig, Xylit oder ein anderes Süßungsmittel der Wahl.

Übrigens: Meistens bereite ich das warme Zitronenwasser in diesem Schritt nur vor und trinke es dann erst einige Zeit nach dem Zähneputzen. Direkt danach solltest du es nicht in deinen Mund lassen, damit die Zitronensäure nicht deinen Zahnschmelz angreift. Sprich: Zitrone auspressen, Wasserkocher einschalten und Wasser herunterkühlen lassen, um das Vitamin C nicht zu zerstören. Später dann alles zusammenschütten und trinken.

Während das Wasser also auf die perfekte Trink-Temperatur abkühlt, widme ich mich Schritt Nummer drei.

Schritt 3: Mit Yoga in den Tag starten

Eine Morgenroutine ohne Yoga ist wie eine blühende Blumenwiese ohne Bienen! Zumindest für mich! Yoga weckt meinen Körper auf angenehme und sanfte Art und Weise. Ich genieße es sehr, mich morgens durchzustrecken, meine verschlafenen Muskeln zu dehnen und ganz allmählich in Schwung zu bringen.

Dabei bin ich der Meinung, dass man nicht unbedingt stundenlang Yoga machen muss, um die positiven Effekte zu spüren. Hast du nur Zeit für eine Position? Ja, mein Gott! Besser als gar nichts! Dann mach das Beste aus dieser einen Stellung und das ganz bewusst! Make it count!

Mein persönliches Morgen-Yoga beginnt in der Regel mit ein paar Durchläufen – klar – des Sonnengrußes. Soviel Logik muss schon sein! Meine Version davon enthält noch ein paar eingeschobene Asanas wie Standpositionen und ist hier und da etwas verfeinert, sodass es sich für mich gut anfühlt. Je nachdem was mein Körper gerade braucht, ergänze ich noch die ein oder andere Position und dann heißt es auch schon: Namaste!

Schritt 4: Meditation – der für mich wichtigste Schritt in der Morgenroutine

Ich würde keinen Meditations-Podcast haben, wenn ich dieser wunderbaren Tätigkeit nicht große Bedeutung beimessen würde. So gehört selbstverständlich auch eine Meditation zu meiner Morgenroutine. Die Dauer mache ich davon abhängig, wie viel Zeit mir noch bleibt, ehe ich mein Söhnchen in den Kindergarten bringen muss bzw. auch davon, ob der Kleine sich schon lauthals bemerkbar gemacht hat oder nicht.

Morgens meditiere ich still im Schneidersitz auf meinem Meditationskissen zwischen Grünpflanzen, Kakteen und Lilien. Ich konzentriere mich auf meinen Atem und beruhige meinen Geist. Hin und wieder benutze ich ein Mantra oder ich visualisiere mir den Tag, der vor mir liegt.

Die Meditation gibt mir unheimlich viel Kraft und die nötige Ruhe, die eine Single-Mom einfach braucht, um ihren Alltag zu meistern. Deshalb halte ich diesen Schritt für den wichtigsten innerhalb meiner morgendlichen Routine. Wenn die Zeit knapp ist, kürze ich lieber an anderer Stelle! Die Meditation am Morgen ist Pflicht!

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Diese vier Schritte gehören für mich zum optionalen Teil meiner Morgenroutine. Aber mehr geht ja bekanntlich immer! Habe ich also viel Zeit, zum Beispiel am Wochenende oder im Urlaub, ergänze ich gerne die eine oder andere Achtsamkeitsübung oder dehne meine Yogasession etwas aus.

Optional: Ölziehen fürs Immunsystem

Hin und wieder setze ich zwischen Schritt 1 und 2 noch den phasenweisen Schritt des Ölziehens. Dafür verwende ich gerne ein qualitativ hochwertiges Kokosöl. Du kannst aber auch anderes hochwertiges Öl deiner Wahl benutzen.

Dabei nimmst du etwa einen Löffel des Kokosöls in den Mund, lässt es weich werden und ziehst es dir durch die Zähne. So spülst du deinen Mundraum mindestens drei Minuten (bis 20 Minuten) mit dem Öl durch. Anschließend wird es ausgespuckt. Allerdings nicht ins Waschbecken, weil es die Rohre verstopfen könnte. Spucke es lieber in den Bio-Müll oder ein Taschentuch.

Ausspucken statt das Öl einfach herunterzuschlucken ist wichtig, weil du sonst die durch das Öl gelösten Bakterien und Viren in deinem Körper behalten würdest. Und damit wären wir auch schon bei Sinn und Zweck des Ganzen: Das Öl löst Bakterien, die sich in der Nacht im Mundraum und auf deinen Zähnen angesammelt haben. Es ist gut fürs Immunsystem und hilft dir fit und gesund zu bleiben.

Guten Morgen :-)

Voraussetzung für den ganzen Morgenroutinen-Spaß ist natürlich frühes Aufstehen. Sprich: Der innere Schweinehund muss an die Kette! Denn, eine Morgenroutine braucht Zeit. Versuchst du sie in deinen vorhandenen Zeitplan zu quetschen, führt das unweigerlich zu mehr Stress und Frust.

Besser: klein anfangen! Fünf Minuten früher aufstehen und einen neuen (5-Minuten-) Schritt vor den übrigen morgendlichen Ablauf setzen. Klappt das gut, kannst du den Wecker wieder um einige Minuten vorstellen und den nächsten Schritt einschieben.

Getreu dem Motto: Kein Stress! Nur das machen, was du machen möchtest und womit du dich tatsächlich wohlfühlst!

Bleib entspannt!

Deine Kathi

Die Autorin

Kathi KlaudelKathi Klaudel ist Meditationslehrerin und Entspannungstrainerin, Autorin, Sprecherin und Audioproduzentin.

Auf „Bleib entspannt!“ – der gesunden Seite mit dem Meditations-Podcast – findest du alles rund um (d)ein gesundes Leben. Ob Meditation, Einschlafen oder zuckerfrei, Silent Subliminals für Entspannung & Heilung und vegane Rezepte für Kinder und Erwachsene: Auf „Bleib entspannt!“ hat alles rund um die Themen Entspannung & Gesundheit seinen Platz!

Mehr Infos & Kontakt: https://bleib-entspannt.com

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Foto: Kathi Klaudel

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